Super: Die TSG Sprockhövel schafft den Aufstieg in die Oberliga

Nach dem 1:0 über den TuS Ennepetal und der parallelen 2:3-Niederlage der DJK TuS Hordel feiert die TSG Sprockhövel ihren Aufstieg in die Fußball-Oberliga. Foto: Biene
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  • Nach dem 1:0 über den TuS Ennepetal und der parallelen 2:3-Niederlage der DJK TuS Hordel feiert die TSG Sprockhövel ihren Aufstieg in die Fußball-Oberliga. Foto: Biene
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(von Toni Bertrams)

Es ist vollbracht! Die TSG Sprockhövel setzte sich am Pfingstmontag mit 1:0 gegen den TuS Ennepetal durch und machte den Aufstieg in die Oberliga dank des parallelen 2:3-Patzers der DJK TuS Hordel perfekt. Groß war die Freude auch beim TuS Hattingen, der das Bezirksliga-Derby mit 3:0 gegen Hedefspor gewann.

Westfalenliga, Gr. 2
TSG Sprockhövel – TuS Ennepetal 1:0, DJK TuS Hordel – FC Brünninghausen 2:3, 1. FC Kaan-Marienborn – TuS Heven 0:3, SpVgg Erkenschwick – FSV Werdohl 4:1, SG Wattenscheid 09 – TuS Eving-Lindenhorst 2:0, SpVg. Olpe – BV Westfalia Wickede 1:2, ASC 09 Dortmund – DSC Wanne-Eickel 1:3, SF Oestrich-Iserlohn – SuS Langscheid/Enkhausen 1:1. Spielfrei: BV Brambauer-Lünen.

TSG Sprockhövel
Ein bisschen hatten sie bei der TSG Sprockhövel ja gehofft, dass es an ihrem letzten und dem vorletzten Westfalenliga-Spieltag so kommt: Sieg über den TuS Ennepetal und Patzer des Tabellensechsten DJK TuS Hordel beim FC Brünninghausen. Es kam so, und als die Nachricht aus Dortmund den Baumhof kurz vor 17 Uhr erreichte, war TSG-Trainer Lothar Huber mächtig stolz.
Wahrscheinlich war er sogar stolzer als bei den Sprockhöveler Aufstiegen 2007 und 2009, die er auch schon erlebt und geprägt hat. „Was die Jungs in den vergangenen fünf Wochen geleistet haben“, sagte er. „15 Punkte aus fünf Spielen, 11:1 Tore. Mehr geht nicht. Da muss man den Hut vor ziehen. Ganz tief.“
Die TSG ist nicht mehr vom fünften Westfalenliga-Platz zu verdrängen, der den Aufstieg garantiert (53 Punkte, 49:37 Tore).
Bereits in der 18. Minute hatte der Grieche Xhino Kadiu die Weichen auf Oberliga gestellt, als er den Ball zum Tor des Tages und somit zum 1:0 (1:0)-Sieg in die Maschen des punktgleichen Tabellenvierten hämmerte. Okay: So richtig berauschend war die erste Halbzeit nicht, aber nach dem Wechsel „haben wir überragend gespielt“, sagte Lothar Huber, der allerdings vergeblich auf den erlösenden zweiten Treffer wartete.
Egal: Dieses eine Tor reichte ja auch, und so durfte Uli Meister, der Chef der TSG-Fußballer, zum zweiten Mal nach 2000 an seinem Geburtstag einen Sprockhöveler Oberliga-Aufstieg feiern. Damals war es der 51., am Montag ist er 63 geworden.
Stolz ist Trainer Lothar Huber vor allem auch deshalb, weil seine Mannschaft und er aus doch eher bescheidenden Möglichkeiten so viel gemacht haben. „Das ist mit dem ersten Platz der SG Wattenscheid 09 auf eine Stufe zu stellen“, glaubt er. „Was wir erreicht haben, ist sensationell: mit wenigen Mitteln, aber mit viel Potenzial und viel Leidenschaft.“
Und was macht er jetzt am nächsten Sonntag, an dem der neue Oberligist TSG Sprockhövel ja spielfrei hat? „Ich werde irgendwo hinfahren und mir ein Spiel angucken, ganz ohne Anspannung.“ Abschalten will der 60-Jährige jetzt für ein paar Wochen, keinen Stress mehr haben.
Zwar wird er sein Aufsteiger-Team am Donnerstag und Freitag noch einmal zu einem (gemütlichen) Training bitten, aber dann ist Pause. Zeit zur Erholung. Und am 9. Juli (Montag) startet dann die Vorbereitung auf das Abenteuer Oberliga. „Ich freue mich wie ein kleines Kind auf die neue Saison“, sagt Lothar Huber.
Planen muss er die kommende Spielzeit ohne zwei Offensiv-Spieler seiner Aufsteiger-Mannschaft. Während Ferhat Uelker zu Ratingen 04/19 wechseln wird, hat Maximilian Claus, der nach seinem Wadenbeinbruch noch nicht wieder gespielt hat, ein Angebot des Wuppertaler SV Borussia II vorliegen. Beide Mannschaften werden – wie die TSG – in der neuen Saison fünftklassig spielen, allerdings in der Oberliga Niederrhein.

Bezirksliga Westfalen, Gr. 14
TuS Hattingen – Hedefspor Hattingen 3:0, ETuS/DJK Schwerte – TSG Herdecke 1:1, VfB Schwelm – CSV SF Linden 0:7, TuS Wengern – Geisecker SV 2:4. Spielfrei: SC Berchum/Garenfeld, TuS Esborn.

TuS Hattingen und Hedefspor Hattingen
Dank des 3:0 (2:0)-Sieges im Derby über Hedefspor Hattingen kann sich der TuS Hattingen wieder deutlich mehr Hoffnungen machen, den Klassenerhalt direkt zu schaffen. Das Team von Spielertrainer Marius Kundrotas (27 Punkte, 44:50 Tore) kletterte auf Rang neun und liegt nun zwei Zähler vor Relegationsplatz elf sowie schon acht vor Abstiegsplatz zwölf. Indes bleibt das Hedef-Team auf Rang sieben (32 Punkte, 41:37 Tore).
Den Grundstein zum siebten Saisonsieg legten die Rot-Weißen im Wildhagen in der ersten Halbzeit, als sie innerhalb von knapp sechs Minuten eine 2:0-Führung herausschossen. Zunächst traf Dennis Weber (13.), dann Moritz Zöllner (18.). Und gerne hätte Marius Kundrotas zur Pause einen deutlicheren Vorsprung gesehen. „Wir hätten das dritte und vierte Tor schießen können“, sagte der 33-Jährige.
Nach dem Wechsel steigerte sich Hedefspor. „Das Spiel hätte auch 6:3 ausgehen können“, sagte Hedef-Trainer Peter Kursinski und ließ keinen Zweifel daran aufkommen, dass der TuS Hattingen der verdiente Sieger dieses Spiels gewesen sei. Schließlich gelang Dennis Weber sieben Minuten vor dem Ende auch noch das 3:0, so dass diese Derby-Bilanz 2011/12 komplett ausgeglichen ist.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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