Kein schönes Wochenende für die heimischen Teams

Da konnten sie sich noch so recken und strecken: Für Tabellenführer SC Obersprockhövel (grün-weiße Trikots) gab es am Schlagbaum gegen CSV SF Linden bei der ersten Saisonniederlage des Bezirksligisten nichts zu bestellen. Foto: Biene
  • Da konnten sie sich noch so recken und strecken: Für Tabellenführer SC Obersprockhövel (grün-weiße Trikots) gab es am Schlagbaum gegen CSV SF Linden bei der ersten Saisonniederlage des Bezirksligisten nichts zu bestellen. Foto: Biene
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(von Toni Bertrams)

Die Bilanz der sechs heimischen Fußball-Topteams war am Sonntag recht mickrig: vier Pünktchen. Während die Sportfreunde Niederwenigern II gewannen, spielte der TuS Hattingen unentschieden.

Westfalenliga, Gr. 2
SpVgg Erkenschwick – TSG Sprockhövel 2:1, DJK TuS Hordel – BV Brambauer-Lünen 2:1, TuS Ennepetal – TuS Eving-Lindenhorst 4:0, TuS Heven – SuS Langscheid/Enkhausen 2:2, FSV Werdohl – DSC Wanne-Eickel 2:2, FC Brünninghausen – BV Westfalia Wickede 1:2, SG Wattenscheid 09 – SF Oestrich-Iserlohn 3:0, SpVg. Olpe – ASC 09 Dortmund 3:2. Spielfrei: 1. FC Kaan-Marienborn.

TSG Sprockhövel
Lothar Huber war ein bisschen ratlos. Der Grund für den Trainer der TSG Sprockhövel war jedoch nicht das 1:2 (1:0) bei der SpVgg Erkenschwick, sondern das Verhalten einiger Offizieller und Spieler des NRW-Liga-Absteigers, die eine Beleidigung nach der anderen abgefeuert hatten. „Das ist“, sagte der 59-Jährige, „mehr als bedenklich. Das war unterste Schublade.“
Das Spiel selbst bezeichnete Lothar Huber trotz der Niederlage nicht als Rückschritt: „Die Mannschaft hat das gut gemacht hat. Wir waren auf Augenhöhe, vielleicht sogar besser.“
Aber: In der ersten Hälfte, in der Berkant Canbulut per Kopf das 1:0 gelungen war, hatte dem TSG-Coach das Verhalten auf den Außenverteidiger-Positionen nicht gefallen. Und beim 1:2 – bereits in Überzahl, weil Erkenschwicks Kevin Kokot Rot gesehen hatte (85.) – „waren wir zu naiv“, fand Lothar Huber.
Kurz vor dem Ende segelte ein Freistoß-Ball von Stefan Oerterer an Freund und Feind vorbei ins Netz. „Das ist ärgerlich, dass du durch so ein dummes Tor verlierst“, sagte der TSG-Trainer. Zumal sein Team einmal mehr viele Möglichkeiten produziert hatte. „Wenn wir das 2:0 gemacht hätten, wäre das Spiel gelaufen gewesen.“
Schon am Freitag (7. Oktober) geht es für die TSG weiter. Im Baumhof empfängt das Huber-Team um 19.30 Uhr den Tabellenzweiten DJK TuS Hordel. „Das wird“, so der Trainer, „ein sehr interessantes Spiel. Wir freuen uns darauf.“

Landesliga Niederrhein, Gr. 1
Sportfreunde Niederwenigern – SV Burgaltendorf 1:2, Rot-Weiss Essen II – SpVg Schonnebeck 0:1, Cronenberger SC – Vogelheimer SV 2:0, FSV Vohwinkel – SV Adler Osterfeld 2:1, ESC Rellinghausen – DJK Arminia Klosterhardt 2:1, Tgd. Essen-West – SSV Sudberg 1:2, SC Velbert – TSV Safakspor Oberhausen 1:3, TSV Ronsdorf – SSVg 09/12 Heiligenhaus 5:1.

Sportfreunde Niederwenigern
Ein Sieg ausgerechnet im Derby hätte den Sportfreunden Niederwenigern besonders gut getan. Doch sie mussten sich dem SV Burgaltendorf mit 1:2 (1:0) beugen.
Die Gäste aus Essen „waren cleverer und haben von den Chancen her auch nicht unverdient gewonnen“, bilanzierte SFN-Trainer Jürgen Margref. Allerdings hätte die Partie zu Beginn der zweiten Halbzeit einen ganz anderen Lauf nehmen können. „Aber der Schiedsrichter hatte keinen Mut, auch den zweiten Elfmeter zu geben“, schilderte Jürgen Margref das Foul an Fabian Lümmer.
So stand es weiterhin 1:0, das Nico Plückthun per Elfmeter nach Foul an Fabian Lümmer erzielt hatte (10.). Und so sehr wollte sich Niederwenigerns Trainer dann auch gar nicht über den nicht gegebenen Strafstoß aufregen. „Das kann man mal übersehen“, sagte er. „Aber für ein harmloses Foulspiel Rot zu zeigen, dafür habe ich kein Verständnis.“
Florian Machtemes sah in der 64. Minute dieses rote Plastikkärtchen. „Er ist ein richtig guter Fußballer und wird uns mindestens zwei Wochen fehlen“, ärgerte sich Jürgen Margref, der dann in der 67. und 80. Minute die Treffer zur 1:2-Niederlage erlebte. „Wir hatten nicht mehr die Power, zurückzuschlagen.“

Bezirksliga Westfalen, Gr. 14
SC Obersprockhövel – CSV SF Linden 1:3, TuS Ennepetal II – Hedefspor Hattingen 6:3, TuS Hattingen – VfB Westhofen 1:1, FSV Gevelsberg – Geisecker SV 6:1, TuS Esborn – TSG Herdecke 1:5, VfB Schwelm – TuS Wengern 2:2, ETuS/DJK Schwerte – SC Berchum/Garenfeld 1:1. Spielfrei: Cemspor 96 Hagen.

SC Obersprockhövel
Erwischt: Im siebten Spiel kassierte der SC Obersprockhövel die erste Saison-Niederlage. Das 1:3 (0:1) gegen den CSV SF Linden ist sicherlich zu verschmerzen, allerdings war ärgerlich, dass „wir uns viel vorgenommen hatten und nichts davon umgesetzt haben“, meinte Trainer Uli Sieweke. Das Ehrentor für den SCO, die mit 16 Punkten dank des klar besseren Torverhältnisses Tabellenführer vor dem TuS Ennepetal II bleibt, erzielte Christian Calenberg zum zwischenzeitlichen 1:2 (68.).

Hedefspor Hattingen
Es war wohl auch die Erinnerung an den ersten Spieltag, die Erinnerung an Schiedsrichter Christian Brand aus Dortmund und dessen drei Platzverweise, die verhinderten, dass Hedefspor Hattingen beim Tabellenzweiten TuS Ennepetal II eine Überraschung schaffte. Das Rumpf-Team von Trainer Peter Kursinski unterlag nach einer 1:0-Führung sowie einem späteren 2:2 und 3:3 mit 3:6 (2:2). Nils Güntner, Sinan Akdogan und Sebastian Späthe waren die Hedef-Torschützen. Deren Teamkollege Affez Yaya Ola sah zum Schrecken seines Trainers kurz nach der Pause wegen Trikotzupfens die Rote Karte. „Das war aber“, sagte Peter Kursinski, „nicht in Tornähe.“

TuS Hattingen
Der TuS Hattingen hat die große Möglichkeit verpasst, sich etwas deutlicher von den letzten drei Tabellenplätzen zu lösen. Obwohl sie gegen den VfB Westhofen fast 50 Minuten in Überzahl waren – Stefan Miller hatte die Rote Karte gesehen –, schafften die Rot-Weißen nur ein 1:1 (1:0). Nachdem Johann Geik die Vorarbeit seines Spielertrainer Marius Kundrotas in der 36. Minute zum 1:0 genutzt hatte, gab es für den TuS gleich mehrere Möglichkeiten, auf 2:0 zu erhöhen. Aber das gelang nicht, und so kam es, dass der VfB zehn Minuten vor dem Ende zum 1:1 kam.

Bezirksliga Niederrhein, Gr. 3
Trabzon SKV W.-Heiligenhaus – Sportfreunde Niederwenigern II 2:4, DJK TuS Holsterhausen – SC Steele 03/20 1:3, SC Velbert II – SV Union Velbert 0:3, Rot-Weiß Mülheim – SSVg Velbert 02 II 3:2, Heisinger SV – TVD Velbert 1:4, SV 09/19 Kupferdreh – Mülheimer SV 07 1:5, SC Werden-Heidhausen – Essener SG 99/06 4:0, SV Kray 04 – Schwarz-Weiß Essen II 0:0.

Sportfreunde Niederwenigern II
Das ist doch mal ein Grund zur Freude: Dank ihres 4:2 (1:1)-Erfolges bei Trabzon SKV W.-Heiligenhaus haben die Sportfreunde Niederwenigern II die Abstiegsplätze verlassen. Und dabei durfte Trainer Mirko Kursinski feststellen, dass seine Spieler offensichtlich verstanden hatten. Sie nahmen den Kampf an. Nach dem 0:1 schossen Henrik Hildebrand und zweimal Florian Ebert eine 3:1-Führung heraus, ehe Kapitän Martin Kniest nach dem zweiten Heiligenhauser Treffer für die Entscheidung sorgte.

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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