Gotha live
(M)eine „Corona-Mathe-Nachhilfe“ - Organisation
Nun ist die Nachhilfe von daheim aus bereits Alltag. Gothas „Schülerhilfe“ hat mit der Schulschließung sofort umgestellt und sich auf die neue Situation eingestellt.
Wie es laufen kann, sich über die Medienmöglichkeiten in Verbindung zu setzen, bleibt jedem selbst überlassen.
Auch bedarf es einer (jeweils eigenen) Organisation. Schließlich ist der Wechsel von
a) Nachmittags drei Kurse von jeweils 1,5 Stunden (maximal 6 Schüler pro Kurs im Schnitt maximal 15 Minuten/Schüler)
umzustellen auf
b) Über den ganzen Tag jeweils 30 Minuten pro Schüler (dazwischen 15 Minuten Pause bis zum nächsten).
So habe ich meine Organisation wie folgt aufgebaut:
1) Jedem meiner 20 Schüler habe ich eine Nummer-Vorname-Kombination gegeben, einen eMail-Aufruf zugeordnet und einen entsprechenden Ordner in meiner bereitgestellten eMail eingerichtet
2) Eine EXCEL-Tabelle der Wochentage und Verbindungen jeweils alle 45 Minuten gibt die Übersicht, lässt Umstellungen und Ausfälle fix eintragen.
3) Jedem Schüler habe ich einen „Corona-Ordner“ eingerichtet, in dem Seine Anwesenheit und die Arbeiten mit ihm eingetragen, die Arbeitszeiten festgehalten, sowie mir zugestellte Aufgaben gesammelt werden.
Fünf meiner 20 Schüler haben 2 Termine pro Woche über die Eltern vereinbart, während für die restlichen 15 einen Termin pro Woche abgerechnet werden.
Um die Effektivität der neuen Nachhilfeform zu erhöhen, gab ich jedem Schüler meinerseits freiwillig zwei Termine in der Woche (Montag+Mittwoch / Dienstag+Donnerstag). Das klappt gut und wird dankend angenommen.
Pünktlich rufe ich den Schüler über Whatsapp zur Videoschaltung an. Immer wieder erfreut es mich, wie aufgeschlossen und lernwillig sie auf dem Handy zu sehen sind.
Dann schalte ich meine Seite um, so dass sie auf PC-Darstellungen von Aufgaben oder den beiliegenden Zettel schauen können, auf dem ich Aufgaben / Lösungswege / Hinweise / bildhafte Darstellungen von Aufgaben deutlich mache.
Auch ist es schon einige Male vorgekommen, dass ich abends einen Anruf erhielt, doch mal den Lösungsweg für eine spezielle Aufgabe der Schule zu erklären. Das läuft dann ebenso ab, dauert oft nur wenige Minuten und schließt mit erleichtertem Erfolgsgefühl für den Schüler und mich ab.
Natürlich ist diese „Corona-Mathe-Nachhilfe“ schier eine jeweilige Tagesaufgabe - fast eine Wochenaufgabe.
Freilich ist damit auch die Möglichkeit geschaffen, in dieser Zeit mein Nachhilfe-Honorar zu verdienen.
Sicher ist das nicht nur für die Nachhilfelehrer sondern vor allem die „Schülerhilfe“ eine organisatorische Herausforderung.
Schließlich ist es ebenfalls für die Nachhilfeschüler eine größere Belastung.
Doch alles in allem ist es eine gute Form, den Schülern praktisch fortlaufend und wesentlich intensiver unter die Arme greifen zu können.
Ja, "meine Nachhilfeschüler" sind diesen ganzen Aufwand wert!
Ja, ich bin mit großer Leidenschaft Mathe-Nachhilfelehrer!
Autor:Uwe Zerbst (Gotha/Thüringen) aus Bochum |
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