Aufstehen
Warum tut man es nicht ?

In der Adventszeit ist die Hektik mitunter dadurch gegeben, weil man sich bemüht, die Vorbereitungen für die Weihnachtstage und den Jahreswechsel selbst so umfassend gut zu machen, dass alle sich freuen können und man dies mit Freude und Stolz registrieren kann.
Für Geburtstage, Familienfeste – ja bis hin zu Beerdigungen – setzt man sich aktiv dafür ein, dass alles rund ist und alle die damit verbundene Umsorgung wohlwollend wahrnehmen können.

Anders ist es mit der Politik
, mit dem, was schief läuft und echt kritikwürdig ist, was aus dem Ruder läuft oder ganz klar in die falsche Richtung läuft.
Da fordert man die Politiker, da erwartet man, da müsste endlich mal was getan werden!
Doch wer hat denn die Politiker gewählt? Wer spricht mit ihnen und ringt im Gedanken/Ideenaustausch um richtige oder zumindest bessere Lösungen? Wer bringt sich selbst ein, bietet sich an und macht auch tatkräftig bei Änderungen mit – ohne auf das „man müsste mal“ zu verweisen und damit auf all die anderen zu zeigen?

Für den ersten Abschnitt gibt es sicher Menschen
, welche Festtage/Geburtstage/Feiern in der Vorbereitung nicht interessieren, die es zwar gerne wahrnehmen oder gar am liebsten davonlaufen würden.
Zum zweiten Abschnitt wird es gewiss viele geben, die sich einbringen und um Verbesserungen wie notwendige Änderungen bemühen und nicht abwartend daneben stehen.

Mir sind es zu viele, die weggucken, sich abducken, mit fordern aber dies von „den anderen“.
Und weil es wohl menschlich ist, sich mit Missständen mehr zu beschäftigen als mit den guten Taten, ist man ja auch in der fordersten Reihe mit dem „da müsste man aber mal“ und „so kann es nicht weiter gehen“.

Ganz praktisch, wenn auch total privat gesehen, möchte ich zwei Beispiele anbringen:
Oft stand ich schon bei Rauchergruppen, in denen man sich darüber unterhielt, wie lange man schon mal mit Rauchen aufhörte. In Wochenanzahlen überbot man sich regelrecht. Aber „leider“ hat man es bis heute nicht geschafft, mit dem Rauchen aufzuhören.
Wenn ich dann einwerfe, dass ich noch nie geraucht habe und das klasse finde, sieht man mich betreten aber auch mitleidig an und höre ich höchstens: „Na, da kannste ja froh sein!“
Damit bin ich aus dem Rennen – und man widmet sich wieder ihrer Qual des Rauchens.

Oder: Wie oft zerfetzen sich Leute die Mäuler über notorische Unruhestifter. Und wenn Dieser oder Jener von denen man etwas Gutes getan hat, wird dies erstaunt wie auch hoch erfreut ebenfalls erörtert, weil das ja nicht zu erwarten war.
Wift man da einen Namen ein, von dem man im Grunde nur Gutes zu berichten weiß, wird das mit Kopfnicken bestätigt und ansonsten keines weiteren Wortes gewürdigt.
Es gibt ja noch viele Missetäter, über die zu diskutieren sich weit mehr zu lohnen scheint.


Mein Fazit:
Gewiss gibt es zahlreiche Probleme, für die es sich lohnt, Aufmerksamkeit der Menschen zu wecken und vielleicht auch deswegen auf die Straße zu gehen. Dabei sollte, meines Erachtens aber nicht im Vordergrund stehen „wogegen“ man ist sondern „wofür“(!). Das zeigt die eigene Zielstellung, ruft zum Ändern und Mitmachen auf – bedeutet aber ebenfalls, dass man sich Gedanken machen muss, was zu tun ist und man selbst mitmachen will/kann.
Bleibt mir, zu hoffen, dass sich alle „man müsste mal“-Verfechter umstellen und nach Mitmachmöglichkeiten suchen oder sich denen anschließen, die aktiv „FÜR eine bessere Zukunft“ sind.

Allen eine gute Weihnachtszeit, einen frohen Jahreswechsel sowie ein friedliches und zukunftsträchtiges 2019 !

Autor:

Uwe Zerbst (Gotha/Thüringen) aus Bochum

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