Restrisiko - Kernkraft hebelt sich mit Schreckensszenario selbst aus

Tschernobyl hat bereits 1986 gezeigt, dass die Kerntechnik nicht vollständig beherrschbar ist. Der Betonsarkopharg dort ist das sichtbare Zeichen für die Unfähigkeit und die Ohnmacht des Menschen. Es gibt trotz ausgeklügelter Sicherheitssysteme immer noch mindestens eine Situation mehr als der klügste voraussehen könnte. Die Auswirkung dieses Restrisikos kann unvorstellbare Dimensionen haben und ist nicht mehr umkehrbar. Freigesetzte künstliche Radioaktivität verringert sich selbst nach Dekaden von Generationen kaum, denn die Halbwertzeit bestimmter radioaktiver Elemente liegt weit darüber. Dr. Angela Merkel, unsere derzeitige Bundeskanzlerin, hat die Laufzeitverlängerung unserer AKW im Einklang mit den Betreibern und der Industrie noch vor kurzem befürwortet. Das situationsbedingte Aussetzen für ein paar Monate deute ich als ersten Schritt, die Atomkraft als Irrweg öffentlich anzuerkennen, im zweiten Schritt fundierte Ausstiegsvarianten zu erarbeiten und dann den Ausstieg in Deutschland schnellstmöglich einzuleiten. Die Bundeskanzlerin sollte dabei ihre politische Macht in Europa und auch der übrigen Weltgemeinschaft nutzen, die Verbannung der Kerntechnik zu fordern. Wie oben beschrieben ist die Symbiose von Politik, Wissenschaft und Industrie durch die tragischen Ereignisse Anfang dieses Monats in Fukushima mit globalen Auswirkungen schlagartig aufgeplatzt. Die Verantwortlichen und die Experten können sich nun nicht mehr herauswinden.
Es haben sich neue Bündnisse gegründet, die nun gemeinsam gegen die Atomkraft protestieren und so kann es weiterhin nur ein Ziel geben und das haben andere Atomkraftgegner schon Jahrzehnte lang schmerzhaft gefordert – den schnellen Atomausstieg und den weltweit.

Autor:

Wolfgang Grupe aus Sprockhövel

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