NPD-Aufmarsch in Gotha – Versuch einer Schilderung
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Auf Gothas Coburger Patz war am 18.04.2015 ab 14 Uhr eine Veranstaltung der NPD seitens des Landratsamtes genehmigt worden.
Hinter einem abgesperrten Teil des Platzes hatte die NPD sich positioniert und mit einer Reihe von Fahnen sowie einem Plakat „Wir wollen deutsche Zukunft für unsere deutsche Heimat. Wie soll Deine Zukunft aussehen?“.
Auf der anderen Seite der Absperrung sammelten sich Schaulustige, Interessenten sowie Gegner der NPD mit entsprechenden Transparenten.
Es war schon lange 14 Uhr vorüber und „nichts“ geschah, wenn man von einer dauernden lauten Musik absieht, deren beigefügter Text nicht zu verstehen war.
Als die „Gegendemonstranten“ sich näher an die Absperrung machten, wurde dieser „Zaun“ von einer Polizeikette geschützt. Dieser Zustand blieb von da an bis zum Veranstaltungsschluss.
Etwa gegen 14:45 Uhr wechselte die NPD von Musik zu ihren verbalen Meinungen un Aufrufen.
Einerseits mag man diese wohl gern gehört haben, um sie zu kennen und sich damit auseinandersetzen zu können. Doch massives Pfeifkonzert im Wechsel mit dem Spiel des kirchlichen Posaunenchores ließen nichts verstehen – was andererseits auch als gut bezeichnet werden kann.
Als die NPD abmarschierte, um nach einem Umzug durch das Neubauviertel die Humboldtstraße hinunter in die Stadt zu marschieren, konnte man ihre Parolen deutlich vernehmen und die etwa 270 Mitlaufenden einmal ganz nahe sehen.
Auf dem Coburger Platz blieben zahlreiche Menschen "übrig", die gerne etwas mehr gewusst hätte, was sie gesehen und erlebt hatten. Wenige blieben, um das zu vermitteln.
Dass das Auftreten der NPD auf dem Coburger Platz sowie ihrem Lauf in die Stadt und ihr Abschluss ohne jede (vielleicht erwartete) Kollision abliefen war abzusehen gewesen. Selbst genehmigte Straßenzüge, von denen sie abgedrängt wurden, führten zu keinen „Zusammenstößen“.
Autor:Uwe Zerbst (Gotha/Thüringen) aus Bochum |
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