Nach wie vor DER Dolmetscher – Gregor Gysi

Die Gegenwart ist voller Probleme – und die auch oder gerade im Blick auf Menschen, welche die politische Verantwortung im Kampf um deren Lösung tragen können.
Ein Lichtblick scheinen da die Verheißungen der AfD zu sein, einerseits die politischen Unzulänglichkeiten derzeitiger Politik und Politiker aufzuzeigen und andererseits einfache Lösungen zu propagieren.
Klar scheinen auch die Demonstrationen der „PEGIDA“-Bewegungen, weil „das Volk“ sich auf diese Art und Wiese deutlich zu positionieren glaubt.

Ja, die Probleme stehen an. Wer wird als AfD-Politiker bei den Bundestagswahlen im kommenden Jahr mitentscheiden wollen, was wie gemacht wird? Was wird und wie anders vertreten werden, um nicht neue Probleme zu schaffen statt die bestehenden zu lösen?
Es scheint so, als würden in den bisherigen Wahlen die Falschen gewählt worden sein (durch das Kreuz auf dem Wahlschein oder durch Nichtwählengehen). Werden 2017 die Wähler über eine Art „Gegenbewegung“ wieder falsch wählen (verstärkt durch das Mitwählen bisheriger Nichtwähler)?
(Das wird man nicht gleich sehen sondern erst mit der Zeit erkennen.)

DIE LINKE könnte sich in dieser Gegenwart für richtige Lösungen einsetzen, die Probleme „dem Volk“ deutlich machen und für ein durchdachtes Agieren werben.
Das wird auch durch ihre führenden Kräfte grundsätzlich dargestellt – und viel zu wenig über die Medien verbreitet – aber offensichtlich nicht derart deutlich gemacht, dass es die Menschen so erreicht, dass sie es in sich aufnehmen und entsprechend mitdenken.

Jetzt möchte ich in diesem Zusammenhang auf Gregor Gysi (LINKE) zu sprechen kommen!
Als ich kurz nach der Wende ihn auf einem Wahlparteitag in Berlin direkt erleben konnte, sprach er gerade noch rechtzeitig den Delegierten deutlich ins Gewissen, sich nicht um Punkt und Komma zu streiten und möglicherweise zu keinem Ergebnis zu kommen, da am folgenden Tag ein Wahlprogramm eingereicht werden musste, um als linke Partei überhaupt antreten zu können.
Auch war sein Redebeitrag von derart deutlichen Darstellungen der Probleme und Lösungsansätzen geprägt, dass es jeder verstehen konnte.

Im Bundestag habe ich ihn (über das Fernsehen und auch die Videos davon im Internet) entsprechend klar reden hören – ein Dolmetscher schwieriger politischer Themen. Dass er dafür seitens der politischen Gegner verhöhnt und als populistisch daherredend diffamiert wurde, hat ihn Gottseidank nicht klein kriegen können – sondern eher in seiner Aktivität bekräftigt.

Als Gregor Gysi kurz nach der Wende nach Gotha kam, war der Veranstaltungssaal überfüllt keineswegs nur von Linken sondern vielen anderen, die seine verständlichen Argumentationen schätzten und hören wollten.

In den letzten Tagen habe ich mir verstärkt Videos über und mit ihm „reingezogen“ und kann bestätigen, dass er genau deshalb begehrter Gesprächspartner ist, weil seine Worte klar, deutlich und dazu auch noch mit Humor gespickt die Menschen erreichen und Themen bei ihnen zum eigenen Nachdenken veranlassen.

Genau diese „Gysi-Dolmetscherart“ braucht DIE LINKE, braucht das Volk, gibt es nicht oder zu gering bei den LINKEN in der heutigen Vorwahlzeit und grundsätzlich!
Stattdessen scheinen sich mir die LINKEN in Themen wie NSU zu verlieren und im Bundestag unbedingt die NEIN-Rolle ausspielen zu wollen und damit an den vielen praktischen wie Alltagsproblemen vorbei zu agieren.
Wenn aber gerade DIE LINKE an dem Zahn der Zeit vorbei agiert (wobei die Ignoranz der Medien oder deren Hinten Anstellung oder Verzerrung dabei auch eine Rolle spielt), wie soll man sie da verstehen oder gar ihre Politiker zur kommenden Bundestagswahl wählen, wie soll man ihnen eine Politik zutrauen, auf die man gern setzen möchte?

Gregor Gysi darf in der jetzigen Situation nicht auf einen „frei laufenden tollen Politiker“ reduziert sondern nach wie vor als Gallionsfigur der LINKEN eingebunden werden! – Hoffend, dass es bald weitere ebenso klar wie einfach (also deutlich und ansprechend) argumentierende sowie die Menschen erreichende Linke geben wird!

Und wenn man das alles nicht braucht, weil es auch ohne DIE LINKE geht? Dann verkennt man die politische Landschaft, in der es allein DIE LINKE ist, durch die der politische Verfall und somit mögliche Fehlentscheidungen zumindest wirklich angemahnt werden!

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Meine weiteren Beiträge finden Sie in Übersicht: HIER!

Autor:

Uwe Zerbst (Gotha/Thüringen) aus Bochum

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