erlebenswertes Thüringen
"Bürgerliche Mitte" ist selbst eine Randerscheinung

Wer redet eigentlich heute von "linkem Rand" und "rechten Rand" und lässt eine "bürgerliche Mitte" dazwischen?

Sich selbst als "bürgerliche Mitte" zu bezeichnen ist einerseits vermessen wie es andererseits suggerieren soll, dass man eine Art zentraler Sicherheit ausstrahlen will und vertritt..
Dazu braucht man freilich auch Ränder.

Die AfD ist zweifelsfrei eine rechte Partei mit Ambitionen, die als extrem und damit gefährlich für die Gesellschaft zu sehen sind.
Die SPD und Grünen werden geflissentlich in ihrer Einordnung übergangen, wenn man die Sicht nach links richtet und vom "linken Rand" spricht. Diesen in einem Atemzug mit der AfD zu nennen und nur verbal einen Unterschied einzuräumen, zeigt, dass man allein schon 30 Jahre deutsche Einheit in politischer Entwicklung ignoriert.

Allein schon "links" wird als abzulehnen und ewig die Alten der DDR/SED gesehen. Nicht selten höre ich das von mir bekannten Menschen, die damit auch von eigener Vergangenheit und damit in Verbindung stehender Verantwortung ablenken möchten.

Es gibt Extremisten, die sich als links sehen wollen und bezeichnen, denen es aber offensichtlich nur um Gewaltanwendungen geht. Sie möchten sich gern als geschützt durch DIE LINKE sehen, wie sie andererseits mit dieser Partei verantwortlich nichts zu tun haben möchten und sich auch so zeigen.
Dass sie in ihrem Verhaten und damit auch besonders der LINKEN echt Schaden zufügen, scheint ihnen egal zu sein, ist aber in der "linken Rand"-Abschreckung gut verwendbar.

Wenn man diese (von mir nicht gut geheißene) Sprechweise mal aufnimmt, gibt es für mich im politischen Thüringen eine "neue Mitte", welche LINKE / SPD / Grüne darstellen. Zwischen dieser Mitte und dem "rechten Rand" hat die CDU einen Platz gefunden.
Das mag für "Altdenkenden" schwer zu akzeptieren sein, müsste man selbst ja überlegen, was sich da gewandelt hat und man mit der Zeit gehen sollte.

Dabei müsste man allerdings über die eigenen (Teller-)Ränder hinaus und der Thüringer Wirklichkeit ins Auge sehen wollen (und können). Auch würde man dann feststellen, dass die "Politik der Ränder und Mitte" selbst eine überlebte Randerscheinung ist.
Statt sich in Sachfragen auseinandersetzen zu wollen und können, werden Menschengruppen an den Rand gedrängt, baut man Mauern, hinter denen die Probleme beidseitig weiter brodeln bis diese Mauern eingerissen und die dahiner gelegen Dinge die Gesellschaft unhaltbar überfluten werden!

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Ganz und gar nicht möchte ich, dass sich in und von Deutschland ausgehend ein "VI. Reich" durch Hass, Schrecken und gar Tod über die Menschheit bilden wird. Meine Kinder und Enkelkinder sollen das, was Eltern und Großeltern im "III. Reich" erleben mussten, nicht auch erleben. Diese Gefahr kommt und kam auch damals vom Rechtsextremisten!

Autor:

Uwe Zerbst (Gotha/Thüringen) aus Bochum

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