Auch wenn ich es nicht mehr hören kann, ist der Griechenland-EU-Konflikt doch brandaktuell

Vor etlichen Monaten sagte Sahra Wagenknecht (DIE LINKE) in einer Talkshow im Fernsehen, dass die Griechenlandhilfen nicht dort angekommen sind, wo sie helfen konnten, sondern den Banken zuflossen. Alle belächelten sie und widersprachen. Nun hat es sich mit der Zeit herausgestellt und wird allseits so gesehen, dass sie Recht hatte.

Was wurde und wird uns da von der Politik alles vorgemacht? Wozu geben sich auch die Medien her, verzerrte Darstellungen auf die Bevölkerung loszulassen? Es fällt mir schwer, den gegenwärtigen Argumentationen voll Glauben zu schenken, dass ein Nichtweiterkommen nur den Griechen anzulasten sei.

Sicherlich muss die griechische Regierung nach ihren lauten Wahlversprechen nun sehen, wie sie mit dem Rücken an der Wand lang kommt. So wird sie ebenfalls ihre Bevölkerung nicht darüber aufgeklärt haben, was sie falsch gesehen und gemacht hat und welche Perspektiven nun noch möglich sind.

Was für eine Meinung soll ich mir denn nun von dieser verfahrenen Kiste machen?
Ich denke da an den Konflikt mit Russland, bei dem nur einer schuld sein soll: Putin!
Die Begründungen, in Afghanistan militärisch präsent zu sein, haben sich auch mit der Zeit so geändert und angepasst, dass das Bleiben berechtigt erschien/erscheint. Dass man das Ziel verfehlt hat und einmal so aus dem Land gehen wird, wie es zuvor den Russen passierte, will man nicht wahrhaben – noch nicht.

Es klingt schlimm, was da jetzt zwischen der EU und Griechenland ausgefochten wird. Wenn es auch nur ein Teil der krassen allzu oft konfrontativen Politik der Gegenwart ist, macht mir das doch stark Angst.

Autor:

Uwe Zerbst (Gotha/Thüringen) aus Bochum

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