Wundervoller Adventsnachmittag überwältigender Atmosphäre
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Es war die Zeit wiedergekommen, in der mit einem Adventsnachmittag im Saal der Baugesellschaft Gotha den Kommenden die Vorweihnachtszeit mit all ihren Gedichten, Geschichten, Liedern, anheimelnder Stimmung beim Kerzenschein, bei Stollen und Kaffee, Mandarinen und anderen kleinen Leckereien ins Herz getragen werden sollte.
Seit vielen Jahren ist das mein Anliegen und hat schon erinnerungswürdige Stunden gebracht.
Diesmal war alles wieder gut vorbereitet, hatte ich eine begleitende Präsentation per Beamer erstellt, um zum Beispiel die Texte der Lieder anzuzeigen, die wir singen würden. Gedichte wurden angekündigt und Adventsgestecke verbanden einzelne Programmteile.
Einige Gäste waren bereits wiederholt und andere schon viele Jahre dabei und kamen erwartungsvoll – wissend, dass es wieder schön und anders als die vorherigen Jahre sein würde.
Die kerzentragenden Pyramide, Schwibbogen, Engel und Bergmann hatte ich diesmal auf zwei Tische verteilt, worauf auch noch ein Korb mit 25 „Wichtelbeutelchen“ einen Platz bekommen sollte.
Dieser Bericht ist eigentlich in drei Teile zu trennen, die dennoch zusammengehören und so erst zeigen werden, was für ein herrlicher Adventsnachmittag es werden sollte!
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Meine Freude war, wie schon in den letzten Jahren, dass Musikschüler der Kreismusikschule „Louis Spohr“ ein Programm darbieten würden. Ein Genuss für die Zuhörer und eine spezielle Form der Präsentation der Schülerleistungen.
Dass dieses Jahr sogar die Leiterin der Kreismusikschule, Frau Michl, mit einer Violinengruppe zugesagt hatte, empfand ich als etwas Besonderes und eine Ehre meiner alljährigen Vorweihnachtsveranstaltung.
Da sie allerdings zu früh gekommen waren, kürzte ich den Beginn etwas, sangen wir alle gemeinsam „Morgen Kinder wird‘s was geben . . .“ und bot ich noch ein Gedicht. Dann genossen alle die musikalische Vielfalt, die Freude am Darbieten und die großartigen Leistungen der Musikschüler.
Mehrere Veranstaltungen der Kreismusikschule "Louis Spohr" habe ich in der Vergangenheit besucht. Darunter Weihnachtsveranstaltungen sowie ein Konzert zum 30-jährigem Bestehen dieser Kreismusikschule. Auch Konzerte ihrer Big-Band (vor allem in der Orangerie) begeistern mich immer erneut.
Einige DVDs davon habe ich der Kreismusikschule gegeben. Auch hat es dafür eine Weile gedauert, bis die Leiterin Frau Michl sich davon überzeugte, dass ich ihre Erlaubis, etwas davon ins Internet stellen zu dürfen, nicht missbrauche und auch darauf bedacht bin den dadurch entstehenden Eindruck von den Leistungen der Musikschüler würdig darzustellen.
Als im vergangenen Jahr auch Gesangsschüler im Adventsnachmittag auftraten, war mir klar, einen Gesangsnachmitag der Kreismusikschule in der Trinitatis-Kirche Ohrdruf zu besuchen. Es wurde ein in Erinnerung bleibendes tolles Erlebnis.
So wird der Leser verstehen, wie sehr mir die Kreismusikschule am Herzen liegt und ich auf der anderen Seite mich immer freue, wenn ihre Musikschüler im Adventsnachmittag auftreten.
Es ist schon erfreulich für Ohr und Herz, die musikalischen Darbietungen der Musikschüler in aller Ruhe und passender Stimmung aufnehmen zu können.
( ca. 05 Min - Violinen / Klavier )
Versucht, möglichst alle Leistungen ein wenig zu zeigen, habe ich noch ein zweites Video zusammengestellt.
( ca. 05 Min - Klavier )
Die Gäste waren ebenso begeistert wie ich von dem erlebten musikalischen Hochgenuss!
Bevor die Musikschüler mit ihren Musiklehrerinnen, Frau Michl (Violine) und Frau Grubmüller (Klavier), wieder gingen, konnten sich die Jugendlichen jeder ein Beutelchen aus dem erwähnten Wichtelkorb nehmen. Freilich bekamen auch die beiden Musiklehrerinnen eine Kleinigkeit.
Wie immer, war dies alles freilich nur möglich durch die Hilfe der Eltern und Großeltern. Ihnen wenigstens hier zu danken, möchte ich nicht vergessen haben!
(Ein kleiner Blick auf das letzte Jahr:)
Geschenk der Schüler der Kreismusikschule „Louis Spohr“ im Advent
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Weiter ging es im Adventsprogramm, wobei die gesungenen Lieder herrlich das gemeinsame Erleben dieses Nachmittags unterstrichen.
Das Lied „Sind die Lichter angezündet . . .“ endet auf „Leuchte, Licht mit hellem Schein, überall, überall soll Friede sein!“. Das war eine willkommene Gelegenheit, die Wichtigkeit des Friedens und das Gräuel der Kriege ein wenig zu beleuchten. Dazu hatte ich Christiane Kranz vom „Bündnis Zukunft Donbass“ um ein paar Worte gebeten, die erst vor Kurzem im Kriegsgebiet des Donezk gewesen war und Krieg mit seinen Folgen selbst erlebt hatte.
Da Geläut der neuen Glocken Gothas Margarethenkirche schlossen diesen Programmpunkt ab.
„Süßer die Glocken nie klingen . . .“ und einen Genuss des Gothaer Handglockenchores (von der Veranstaltung: „KUNSTHANDWERK trifft Mode“ 2017 in der Orangerie) verbanden das Friedensthema mit der Weiterführung des Adventsnachmittages.
Viel zu schnell verging die Zeit, so dass bald schon meine Überraschung im wahrsten Sinn vor der Tür stand!
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Eine 13-köpfige Akkordeongruppe der Musikschule „Fröhlich“ (Ernstroda) wartete auf ihren Eintritt!
Als sie ihren Aktionsbereich vorbereiteten und die Gäste nicht schlecht staunten, was da in Vorbereitung war, erklärte ich, was es mit dieser Überraschung zu tun habe:
Viele Jahre hatten zu einer Weihnachtsfeier in der „Gruppe 28 der Gothaer Volkssolidarität“ jeweils sechs besonders fleißige/gute Akkordeonschüler dieser Musikschule gespielt, damit die Erwachsenen erfreut und selbst eine Anerkennung bekommen. Als diese Tradition seitens der Leitung nicht mehr gewollt war und abbrach, war das besonders für die Akkordeonschüler ein Schlag ins Gesicht.
Nun fragte ich die Leiterin, Frau Bischof, ob sie diese Tradition in meiner Veranstaltung wieder aufleben lassen wolle? Keine Frage! Natürlich!
Und warum kamen statt 6 nun 13 Schüler? – Einfach: Weil die „Alten“ ja mindestens dieses erste Traditionswiederbeginnjahr dabei sein!
MIt Applaus wurde meine Begrüßung der Leiterin Frau Bischof aufgenommen, wenngleich das für uns aufgrund des Jahrelangen Kennens und meiner Begleitung der Auftritte dieser Akkordeonschüler ganz normal war/ist und bleiben wird.
Dann erlebten alle eine dufte Truppe hinsichtlich des Spiels aber auch und besonders des inneren Zusammengehörigkeitsgefühls. (Sofort dachte ich an „Die Musketiere“.)
( ca. 05 Min – Die „Kleinen“ )
( ca. 07 Min – Das „Orchester“ und alle zusammen )
Der Leiterin, Frau Bischof, übergab ich eine kleine Aufmerksamkeit „nur für Sie!“ Sofort sagte sie, dass sie dies freilich teilen wolle. „Nein!“ – sagte ich. „Die anderen bekommen etwas ‚Besseres‘!“ (Alle schmunzelten und freuten sich dann, den Wichtelkorb räubern zu können.
Als ich im Auftrag der Vorsitzenden der Kreistagsfraktion der LINKEN verkünden durfte, dass diese Fraktion der Musikschule „Fröhlich“ Einhundert Euro gibt, strahlten erstaunt wie erfreut aller Augen und wurde gleich laut über deren gemeinsame Verwendung gedacht. (Die leider verhinderte Fraktionsvorsitzende wird die Übergabe zeitnah nachholen.)
Und als auch diese Musiker mit viel Beifall bedacht waren und nach dem gemeinsamen Singen aller „Stille Nacht, heilige Nacht . . .“ dieser gemütliche wie auch erlebnisstarke Adventsnachmittag endete, verabschiedeten sich alle Gäste mit Handschlag und rührenden Dankesworten. In einigen Augen glitzerten kleine Freudentränen.
Die Akkordeongruppe konnte sich gar nicht so leicht trennen. Ich spürte ganz besonders stark, wie sehr mich das Aufleben der Tradition für die Akkordeonschüler bewegte und ich ganz besonders stolz darauf bin, als Nichtmusiker in diese dufte Truppe aufgenommen wurde – schon längere Zeit, aber an diesem Tag voll stark!
(Noch ein kleiner Blick auf diese Akkordeonspieler:)
Ernstrodas traditioneller 1.Advent – stimmungsvoller Markt und Akkordeonkonzert
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Anerkennende Worte, dass und wie ich es wieder geschafft hatte, einen so zeitbewussten und wieder anders aufgebauten Adventsnachmittag zu gestalten, erfreuten mich sehr.
Aber auch ich danke allen Gekommenen und den Musikschülern/Lehrerinnen beider Musikschulen mit Ihren Eltern/Goßeltern, wie ganz besonders der Baugesellschaft für die freie Bereitstellung des Saales sowie die finanzielle Beteiligung und die Umsorgung durch die Mitarbeiterin zu dieser Veranstaltung. Meine Frau hatte liebevoll den Wichtelbeutelkorb gefüllt und gestaltet. Eine fleißige Engelin fasste sowohl bei der Vorbereitung wie auch beim Abbau der Veranstaltung wunderbar zu.
So freue ich mich bereits heute auf das kommende Jahr mit „meinem Adventsnachmittag“.
Autor:Uwe Zerbst (Gotha/Thüringen) aus Bochum |
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