Glaubensfrage
Nun stürze ich mich auf die Bibel
Ganz so ist es freilich nicht.
Als Kind waren meine Spielgefährten Pfarrerskinder, gab es mit fortgeschrittenem Alter auch etliche Diskussionen über Gott und die Welt.
So kam es auch dazu, ob es Gott gibt oder nicht und ob er wirklich überall sei.
Dazu mein Beitrag: „Gott ist überall!“
An viele gemeinsame Stunden erinnere ich mich heute noch gern, Kindergeburtstage, mit erlebter Christenlehre, später Lesenachmittage der Pfarrersfrau und eine Reihe heimlich belauschte Gespräche des Pfarrers mit meinem Vati.
Als Atheist glaube ich zwar nicht an Gott doch achte ich den Gottesglauben anderer.
Christen haben jeweils eine Gemeinschaft, in der sie ihren Glauben zeigen und festigen, ihnen auch eine Lebensstütze gibt.
Das habe ich als Atheist nicht – wenngleich ich dies auch nicht vermisse.
Nun ist zwar mein Lebensweg schon sehr fortgeschritten und habe erst jetzt den Gedanken spielen lassen, mich mit der Bibel intensiver zu beschäftigen.
Gut, ich habe ja eine alte wunderschöne Bibel aus dem Jahre 1902. Diese ist aber nicht nur groß und mit über 200 Abbildungen von Gemälden großer Meister bestückt. Sie ist auch unhandlich und reichlich schwer.
So habe ich mir nun eine handliche Bibel (2017) kleinerer Größe zugelegt und begonnen – auf zweckdienlichen Hinweis hin – zuerst das „Neuen Testament“ zu lesen.
Sicher werde ich durch das Bibellesen wohl nicht an Gott glauben.
Freilich kann das am Ende sich ergeben.
Aber zumindest – hoffe ich – werde ich besser verstehen können, was den Glauben der Christen ausmacht.
Autor:Uwe Zerbst (Gotha/Thüringen) aus Bochum |
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