Meisenhochzeit in Sprockhövel mit Happy End

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Mitte März begutachteten verschiedene Blaumeisen unsere beiden selbst gezimmerten Nistkästen. Nach einer mehrmaligen Klopfzeremonie am Einflugloch ließ sich dann Anfang April ein Meisenpaar nieder. Der Nestbau dauerte bis weit in den April hinein. Insgesamt trug das Weibchen innerhalb einer Woche 11 weiße Eier aus, die es die meiste Zeit selbst ausbrütete. Das Männchen sorgte für die Nahrung aus der näheren Umgebung. Zum Monatsende schlüpften die ersten Küken aus ihren Eiern. Am 1. Mai war diese Brut komplett. Die Versorgung mit Nahrung wurde immer intensiver. Nach ca. 1 Woche waren dann die Augen zu sehen, die wie Steck-nadelköpfe hervortraten und erster Pflaum umgab die Meisenküken. Nach ca. 2 Wochen hatten die 8 geschlüpften kleinen Vögel schon eine stattliche Größe erreicht. Ihr Gefieder hatte inzwischen Gestalt und Farbe das ihrer Eltern angenommen. Spätestens jetzt hatten beide Elternteile von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang volles Fütterprogramm. Es war schön anzuhören wie sich die Kleinen piepsend bemerkbar machten, wenn ein Elternteil das Einflugloch mit „Leckereien“ angeflogen hatte. Im Nistkasten war dann kurzzeitig die "Hölle" los, denn jedes Küken verlangte lautstark nach Nahrung. Zu gegebener Zeit nahmen die Eltern auch den Kot der Jungen mit heraus, sodass die Sauberkeit des Geleges immer gewährleistet war. In der vergangenen Zeit hatte das Meisenpaar und später seine Brut Nächte mit Temperaturen unter Null und Tage bis 30 Grad C. im Schatten zu überstehen. Umso erfreulicher war es, als sich am Vormittag des 18. Tages nach dem Schlüpfen das 1. Meisenküken am Ausflugloch zeigte und dann ging alles Schlag auf Schlag. Bis mittags waren 5 der Jungvögel nach kurzem Aufenthalt auf dem Stab vor dem Loch einfach losgeflogen und ab da nicht mehr zu sehen. Nur die letzten 3 Meisenkinder ließen sich noch etwas Zeit, wurden sogar noch von den Eltern weiter gefüttert, dann verließen auch sie ihre sichere Bleibe. So flatterten 2 etwas orientierungslos zu einer Hauswand und krallten sich dort am warmen Putz fest. Die letzte Jungmeise suchte sich für ihren Jungfernflug eine Dachrinne aus. Auch diese Vögel waren bald in der Nachbarschaft verschwunden – vielleicht für immer.-

Für uns war es 8 Wochen lang pure Unterhaltung. Wir blicken nun mit etwas Wehmut zurück und bedanken uns bei der Vogelwelt für dieses grandiose Schauspiel am Rande des Alltags.

Die nebenstehenden Bilder zeigen einen Teil dieser tollen Geschichte

Autor:

Wolfgang Grupe aus Sprockhövel

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