„Gotha – Stadt der Erst- und Einmaligkeiten“ – erneut bestätigt !
Samstag (07.04,) war Tag der offenen Tür für „Das Landschaftshaus“ am oberen Hauptmarkt an der Ecke zur Wasserkunst. Ganz abgesehen von der Geschichte dieses Hauses, als das erste und damit älteste Parlamentsgebäude Europas, seiner wechselvollen Nutzungen und somit Bedeutung für Gotha, war es lange Jahre ein Schandfleck des Zentrums, zumal es in seiner Größe den oberen Hauptmarkt voll beherrscht und die Blickrichtung zum „Schloss Friedenstein“ beeinflusst.
Nachdem es Anfang der Neunziger Jahre durch Nichtnutzung langsam dem Verfall preisgegeben war, und auch äußerlich alles andere als Schönheit der Innenstadt angesehen werden konnte, wurde es in Verbindung mit den Rekonstruktionsarbeiten von einer Außenhülle verdeckt, die zwar ein gutes Bild abgab aber doch stets darauf aufmerksam machte, dass hier eine Art Leblosigkeit der Gothaer Ausstrahlung im Wege stand.
Nun konnte man für den einen Tag in das neue Innere des „neuen Landschaftshauses“ schauen und staunend daran erfreuen, was die Baugesellschaft Gotha in den letzten Jahren – mit großer finanzieller Unterstützung durch Land und Bund geschaffen hat.
Hochachtung, einfach wunderbar!
Oberbürgermeister Knut Kreuch ließ es sich nicht nehmen, selbst dabei zu sein und die ersten Besucher in seiner unvergleichlich lebendigen Art einen geschichtlichen Abriss zu vermitteln und dadurch den Werdegang des „Landschaftshauses“ durch die Zeiten deutlich zu machen.
Seine Worte vor dem Eintritt in das Gebäude waren auch geprägt vom Dank an die Baugesellschaft. Auch erklärte er diesen Tag der offenen Tür damit, dass in den folgenden Tagen das Gebäude an den Nutzer, die Universität Erfurt, übergeben werde.
( ca. 07 Min – Worte vor dem Haus )
Im Saal – in der mittleren Etage – zeugten seine Worte vom Stolz für Gotha, dieses Gebäude erhalten und so wunderbar wieder erstehen lassen zu haben.
Wie es (meist) ist, hatte er auch wieder eine „große Kleinigkeit“ vorzustellen: Aus dem früheren Stadttheater (Schinkelbau!) wurde bei den Arbeiten im „Landschaftshaus“ eine Säule der Balustrade gefunden – einziges Überbleibsel des Stadttheaters. Nach ihr sowie Fotos wurde die Brüstung des oberen Teils des Saales gestaltet.
( ca. 09 Min – Worte im Saal des Hauses )
Als die ersten Besucher schließlich das „Landschaftshaus“ verließen, wunderten sie sich, dass sich eine lange Schlange Wartender gebildet hatte – ein löbliches Interesse der Gothaer dieser Stadt – gekommen vielleicht auch wegen dieses besonderen Tags der offenen Tür.
( Das drängte erfreulicherweise die Enttäuschung darüber in den Hintergrund, dass zu Beginn nur eine Stadträtin anwesend war - bei den lange geführten Diskussionen im Stadtrat. So zeigten die Fraktionen kein Gesicht - und das gerade vor den Wahlen am kommenden Wochenende.)
Autor:Uwe Zerbst (Gotha/Thüringen) aus Bochum |
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