„Die Grumbach‘schen Händel“ – Szenen Gothaer Geschichte (vor 450 Jahren)

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Die Grumbachsche Händel, musikalisch unterlegte Szenen Gothaer Geschichte des Jahres 1567, fanden am Samstag, den 11.Februar 2017, in Gothas Margarethenkirche ihre Premiere.

Damit wurde ein langjähriger Wunsch des Oberbürgermeisters, Knut Kreuch, Wirklichkeit, diese Begebenheit mit dem Höhepunkt der Vierteilung des Ritter Wilhelm von Grumbach am 18. April 1567 auf Gothas Hauptmarkt entsprechend umzusetzen. Wie er in seinen Worten „begründete“, wurde wegen fehlender Bereitschaft, sich als Ritter Grumbach vierteilen zu lassen, statt eines Theaterstückes mit 450 Mitwirkenden auf dem Marktplatz, die Form konzertanter Szenen gewählt.

Die Thüringen-Philharmonie Gotha spielte zwar im Hintergrund der im Altarraum aufgebauten Bühne – aber dies gewohnt hervorragend sowohl klanglich wie auch einfühlsam zu den dargestellten Szenen.
Diese wiederum wurden von „Ritter Grumbach“ (Maximilian Ponader /Schauspiel und Regie) sowie seiner „Pflegemagd“ und allegorische Figur „Aventura“ (Linda Hergarten /Gesang) emotional ergreifend dargestellt, dass sie die Besucher schier die Kirche vergessen ließen.
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Interessant, wie „Ritter Grumbach“ gleich zu Beginn erklärte, dass er ja nun schon 450 Jahre tot, seine Geschichte aber immer noch von Interesse, sei und er sie hier vortragen wolle. Damit war der Sprung in das Jahr 1567 gelungen gestaltet.
Seine Unbändigkeit und Machtbesessenheit wurden überzeugend in Szene gesetzt und durch einen eindrucksvollen Schwerterkampf unterstrichen.
Stark waren die Worte seiner „Pflegemagd“, die ein nach wie vor aktuelles „Friedensgebot“ waren und „Machthaben“ als Einsatz für den Frieden setzte.
Schließlich war die Darstellung der „Vierteilung“ brillant und besonders stark beeindruckend!

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Die vom Gastdirigenten der Thüringen-Philharmonie Gotha, Juri Lebedev, ausgesuchte passende Musik, wie auch das den Anfang bildende Auftragswerk des Komponisten Eunsung Kim, wofür dieser den „Thüringer Kompositionspreis 2017“ erhielt, gaben eine hervorragende Untermalung dieses „Theaterkonzerts“. Der Einsatz der Orgel (KMD Jens Goldhardt) setzte schließlich dieser Premiere das i-Tüpfelchen der musikalischen Gestaltung auf.

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Von der Orgel aus war zwar alles wunderbar zu sehen und zu übersehen, aber der Kirchenraum ließ die gesprochenen Worte nicht so gut aufnehmen.
Wenn die Philharmonie spielte, war der Gesang oft überspielt - etwas schade.

Autor:

Uwe Zerbst (Gotha/Thüringen) aus Bochum

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