3. Poesienacht: Einer meiner drei Beiträge ( Ausblasen einer Geburtstagskerze )

Wieder bin ich eingeladen, eigene Beiträge in die Poesienacht einzubringen. Das freut mich natürlich sehr und stellt mich freiich vor die Frage, womit ich da auftreten kann.

Vieleicht ist die hier beschriebene wahre Geschichte ein passender Beitrag.

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Tradition im Ausblasen einer Geburtstagskerze

Der Geburtstag fiel auf einen Sonntag. Da wir erst später "richtig feiern" wollten, sollte es ein „kleines Begehen“ werden.
Wie bringt man das zum Ausdruck?

Kurz vor Mitternacht des Vortages kam mir die Idee!
Auf ein Backblech – damit wegen der Ränder nichts herunterrollen konnte – legte ich einen Serviettenteppich, darauf von der Mitte aus in eine Ecke ein Flasche gern getrunkenen Weines, in der anderen Ecke der Längsseite bekam die schlanke Vase mit (meiner Lieblingsblume) der Gerbera ihren Platz. Die Mitte beanspruchte die Geburtstagskerze.
Naja, und die anderen Dinge haben auch alle ein Plätzchen bekommen.

Wie stets war ich schon früh auf den Beinen und am PC. Da hörte ich Heide ins Bad gehen. Als sie herauskam stand ich mit meinem transportablen Geburtstagstisch im Gang und habe sie tatsächlich überwältigend beeindruckt.
Dann stellte ich alles neben das Bett in das sie sich noch einmal genüsslich zurückzog – wartend, bis ich das Frühstück ebenfalls ans Bett bringen würde.

Erneut stellte ich fest, dass es mitunter nicht die Geschenke selbst und schon gar nicht deren Werte sind, welche DAS Geschenk ausmachen. Es ist meist das WIE – verbunden mit der Ausstrahlung eines von Herzen kommenden Gebens.

Dann kam es zum ersten Ausblasen der Geburtstagskerze:
Das darf natürlich nur das Geburtstagskind!
Und in der Zeit, in welcher der Rauch aufsteigt, darf niemand sprechen (!), damit sich das Geburtstagskind etwas wünschen kann, was bei vollkommener Ruhe sicher auch in Erfüllung geht.
Sobald das Geburtstagskind schließlich das erste Wort spricht, ist dieser „Bann“ gebrochen.

Woher kommt dieser Brauch?
Als Kind im Kindergarten lernte ich diesen kennen.
Für einen Moment zu Ehren des Geburtstagskindes still zu sein, ist ein gutes Erziehungsmoment. Jedes Kind erhält damit einmal im Jahr eine besondere Beachtung.
Und weil jeder seinen Wunsch in Ruhe machen und erfüllt sehen möchte, ist man selbst auch gern bei all den anderen still.

Im Laufe der Jahre ist dieser Brauch auf Bekannte und die Familien der Kinder übergegangen. Wir werden ihn auch weiter pflegen und können ihn wärmstens allen empfehlen!

Autor:

Uwe Zerbst (Gotha/Thüringen) aus Bochum

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