Kinderschutzbund finanziert Projekte durch Kleiderspenden
Petra Olfen vom Peter-Pan-Team des Kinderschutzbundes Sonsbeck-Xanten bittet um weitere Spenden für den Kleiderladen. Für viele seien die Textilien aus zweiter Hand hier die erste Wahl.
Frau G. aus Sonsbeck zögert. Die 45-jährige begutachtet die gut erhaltenen Ledersandalen in ihren Händen und runzelt die Stirn. Obwohl die Schuhe nur 2,50 Euro kosten, kann sie sich noch nicht zum Kauf durchringen. Ihr Mann, die drei Kinder und sie haben im Monat nur wenig Geld zum Ausgeben.
Gedränge im Kleiderladen an der Hochstraße 98 in Sonsbeck. Frau M. sucht einen Kinderwagen, Hülja eine Hose für ihre neunjährige Tochter und die alleinerziehende Gisela braucht günstige Bettwäsche. Um sie herum wühlen Kunden in Kisten, probieren Kleidungsstücke an und fragen nach dem Preis. "Montags und donnerstags ist bei uns immer besonders viel Betrieb, denn dann kommt auch immer viel neue Ware," so Conny Bongarts und Elisabeth Voetmann.
Katja Ververs zieht die Fäden im Hintergrund und hat die Leitung seit 13 Jahren, seitdem man das Peter-Pan Team in Sonsbeck findet. Zwei helle, frisch renovierte Räume bieten Platz zum Sortieren und das Büro bietet nun eine Zuhörecke. Der Kleiderladen ist mal mehr, mal weniger mit einem Sortiment gefüllt, das aus privaten Spenden stammt.
Die drei Kleiderladenfeen, ohne deren ehrenamtliches Engagement der Betrieb des Ladens nicht möglich wäre, unterstützen Katja Ververs bei ihrer Arbeit. Alle haben einen Blick dafür, was aktuell und modisch ist.
Frau G. hat sich nun doch für die Ledersandalen entschieden. "2 Euro?",fragt sie an der Kasse. Conny Bongartz schüttelt den Kopf. Sie bleibt bei 2,50 Euro. "Wir sind schon wirklich günstig", begründet sie. Außerdem braucht der Kinderschutzbund die Einnahmen aus dem Kleiderladen. Der Erlös aus dem Verkauf kommt den Projekten des Kinderschutzbundes zugute.
Autor:Christoph Pries aus Xanten |
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