In der Gommanschen Mühle werden gepuzzelte Töpfe ausgestellt

Die Vitrine beherbergt jetzt die restaurierten Schüsseln und den Krug, die im Jahr 1700 von dem Sonsbecker Töpfer Koppers erstellt wurden. | Foto: privat
  • Die Vitrine beherbergt jetzt die restaurierten Schüsseln und den Krug, die im Jahr 1700 von dem Sonsbecker Töpfer Koppers erstellt wurden.
  • Foto: privat
  • hochgeladen von Christoph Pries

Am Sonntag, 13. Mai, wird um 11 Uhr in der Gommanschen Mühle in Sonsbeck in einer kleinen Präsentation die Dauerausstellung von Niederrheinischer Irdenware um drei restaurierte Fundstücke von einheimischen Töpfern erweitert.

Sonsbeck. Bisher waren in der Keramikausstellung der Mühle Exponate zu sehen, die eine Sammlung mit Niederrheinischen Töpferwaren darstellte. Aus Sonsbeck waren Repliken von Prunkschüsseln und ein Kinderservice aus der Werkstatt des letzten Sonsbecker Töpfers J. Nobis aber keine orginale Gebrauchskeramik ausgestellt. Für den Verein für Denkmalpflege ist es aber wichtig, erstmals auch „normale“ Sonsbecker Gebrauchskeramik ausstellen zu können, da Sonsbeck zwar der größte Töpferort am Niederrhein mit 23 Brennöfen im Stadtgebiet gewesen ist, aber Gebrauchskeramik aus dieser Zeit bisher nicht vorhanden war.
So traf es sich gut, dass ein aufmerksamer Sonsbecker Bürger im vergangenen Jahr bei Baumaßnahmen auf einem Grundstück, von dem er wusste, dass dort die Werkstatt des letzten Sonsbecker Töpfers Nobis lag, die Gelegenheit wahrnahm und mit Genehmigung des Eigentümers auf diesem Grundstück grub.
So fand er eine Reihe von Scherben, die er über mehrere Monate versuchte zusammen zu führen. Schließlich sprach er den Verein an und zeigte seine Funde. „Er hat zwar große Freude an der puzzlemäßigen Arbeit im Winter gehabt, um die Scherben zusammmen zu setzen,“ sagte Heinz-Peter Kamps, Vorsitzender des Vereins, „aber letztlich war er richtigerweise der Auffassung, diese Funde auch der Nachwelt zu erhalten, und hat sie daher unserem Verein für das Keramikmuseum zur Verfügung gestellt.“
Einige der Puzzlearbeiten haben dazu geführt, dass tatsächlich zwei Schüsseln und ein Krug aus diesen Scherben dank der finanziellen Unterstützung der Kulturstiftung der Sparkasse am Niederrhein restauriert werden konnten und nunmehr die Ausstellung ergänzen. „Da auf den Scherben das Entstehungsjahr 1700 festgestellt wurde und der Fundort ja auch bekannt ist, weiß man, dass diese Arbeiten in der Werkstatt des Töpfers Koppers erstellt wurde,“ ergänzte Hans-Peter Kamps. Bei der Präsentation wird Dr. Michael Knieriem erläuternde Worte zur Sonsbecker Töpfergeschichte sprechen, die im übrigen 500 Jahre nachgewiesen ist.

Autor:

Christoph Pries aus Xanten

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

4 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.