Frank Goosens besinnliche Party bei Jesus

Frank Goosen nimmt sich am 6. Dezember auch die weniger schönen Seiten der festlichen Feiertage vor. Auf den Krippenblues im Kastell darf man gespannt sein. | Foto: privat
  • Frank Goosen nimmt sich am 6. Dezember auch die weniger schönen Seiten der festlichen Feiertage vor. Auf den Krippenblues im Kastell darf man gespannt sein.
  • Foto: privat
  • hochgeladen von Christoph Pries

In seinem Erfolgsprogramm „Krippenblues“ beschäftigt sich der Comedian Frank Goosen mit den besinnlichen, vor allem aber mit den weniger besinnlichen Seiten dieses Festes.

Sonsbeck. Goosen schöpft aus seinem reichhaltigen Erfahrungsschatz nach vier Jahrzehnten als Weihnachtsgeschädigter: früher als Einzelkind selbst Mittelpunkt des Festes, heute nur noch der Mann, der die Kamera bedienen darf, während die eigenen Kinder die reichhaltigen Geschenke auspacken. Früher Weihnachten mit "Omma, Oppa", Onkel Paul und Tante Anni, heute „Party für Jesus“ im modernen Kindergottesdienst. Vielleicht werden die Besucher des Kabarettabends in Sonsbeck Lichterschmuck in Wohnzimmerfenstern mit anderen Augen sehen oder mehr Verständnis für ihren gestressten Buchhändler im Weihnachtsgeschäft aufbringen.

Geschenke

Frank Goosen, geboren 1966, hatte nur ein halbes Jahr Zeit, um sich auf sein erstes Weihnachtsfest vorzubereiten, überstand dieses aber körperlich unversehrt. In den Siebziger Jahren entwickelte er sich zu einem begeisterten Empfänger von Spielzeuglokomotiven, Carrerabahnen und Fußballtextilien. In den Achtziger kamen Schallplatten mit populärer Musik hinzu sowie Ausrüstungsgegenstände für einen eigenen Hausstand. So erhielt er 1986 aus den Händen seiner Mutter ein damals sehr beliebtes achteckiges, schwarzes Geschirr und wertete dies ganz richtig als Aufforderung, demnächst doch bitte auf eigenen Füßen zu stehen.

Der Skeptiker

Während seines geisteswissenschaftlichen Studiums entwickelte sich Goosen immer mehr zum Weihnachtsskeptiker und geißelte unterm Tannenbaum den damit einhergehenden Konsumterror.
Im Laufe der Neunziger Jahre beschäftigte er sich bei „Tresenlesen“ mehrfach humoristisch mit dem Fest der Liebe, bevor er 1999 erstmals „Krippenblues“ auf die Bühne brachte, das sich, immer mal wieder runderneuert, zu einem Dauerbrenner in deutschen Kabarett-Theatern entwickelte. Nebenher schrieb Frank Goosen mehrere Romane und sehr viele Kurzgeschichten, die fast völlig christkindlsfrei waren, bevor im Herbst 2006 die Weihnachtsgeschichte „Sechs Silberne Saiten“ im Eichborn-Verlag erschien, nebst Illustrationen von Peter Schössow.
Heute verschenkt Frank Goosen die Spielzeuglokomotiven, Carrerabahnen und Fußballtextilien lieber an seine beiden Söhne und freut sich, dass es keinen Rosenkohl mehr als Beilage zu den Weihnachtsrouladen gibt.

Eintritt

Son’Kult! präsentiert Frank Goosen am Mittwoch, 6. Dezember, um 20 Uhr im Kastell Sonsbeck (Einlass: 19.15 Uhr).
Karten sind im Vorverkauf bei Creanda, Wallstraße 9, in Sonsbeck und im Bücherbogen Sonsbeck, Hochstraße 44, in Sonsbeck erhältlich.
Ferner können Tickets unter www.son-kult.de online erworben werden sowie an der Abendkasse.

Autor:

Christoph Pries aus Xanten

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

4 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.