Konzert zum fünfjährigen Bestehen des Sonsbecker Posaunenchores

Eine musizierende Gemeinschaft, die gerne noch weitere Mitglieder in ihrem Kreis aufnimmt: Der Posaunenchor Sonsbeck. | Foto: privat
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  • Eine musizierende Gemeinschaft, die gerne noch weitere Mitglieder in ihrem Kreis aufnimmt: Der Posaunenchor Sonsbeck.
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Am Samstag, 23. September, findet das zweite Sonsbecker Posaunenfest statt. Um 18 Uhr werden über 50 Bläser und Bläserinnen und ein Pauker in der Evangelischen Kirche ein Konzert geben.

Sonsbeck. Da müssen Kirchenbänke geschoben werden, dass alle Spieler Platz finden. Dass so viele Freunde benachbarter Posaunenchöre kommen werden und auch noch der gesamte Bezirkschor „Unterer Niederrhein“ des Posaunenwerkes hat selbst Michael Böhme als Leiter des Sonsbecker Posaunenchores nicht erwartet. „Eine solche Resonanz auf unsere Einladung ist großartig. Wir wollen gemeinsam unser fünfjähriges Jubiläum feiern. Zum Glück wurde die Holzdecke und das Dachgebälk in der Kirche Anfang des Jahres erneuert“, sagt er schmunzelnd.

Auch leise Töne

Ein Konzertprogramm ist geplant, das sowohl leise Töne zu Gehör bringt, aber auch die Stimmfarben von Tuben, Euphonien, Zugposaunen, Tenor-, Wald- und Flügelhörnern sowie Trompeten unüberhörbar zu einem berauschenden Klangbild zusammenführen wird. Die Spannbreite der ausgewählten Stücke ist weit: Choräle in klassischen und modernen Interpretationen werden ebenso gespielt, wie Musikstücke, die den Chor in seiner jungen Geschichte begleitet haben. So etwa das Lied „Luft nach oben“, das die Bläser letztes Jahr mit 15.000 anderen im Dresdner Stadion zum Posaunentag gespielt haben. Fotos werden die Musik unterstützen und so Eindrücke lebendig werden lassen.

Über Mauern hinweg

Auch wird die freundschaftliche Verbundenheit zu „Brass for Peace“, einem Posaunenchor mit palästinensischen Jugendlichen aus Bethlehem, Thema sein. Dort ist erfahrbar, welche Kraft Musik über Mauern hinweg entwickeln kann. „Aber nicht nur zwischen gebauten Grenzen verbindet die Musik“, weiß Michael Böhme zu berichten, der mit zwölf Jahren in der Gemeinde Hainichen in Sachsen vom Kantor eine Trompete in die Hand gedrückt bekam.

Alle Generationen

„Auch in unserem Alltag eröffnet das Musizieren in einem Posaunenchor Begegnungen zwischen Menschen, die sonst eher nebeneinander leben würden“. So ist auch der Sonsbecker Posaunenchor generationsübergreifend. Der erfahrenste Bläser ist über 70 Jahre, die jüngste Spielerin ist 17. Da braucht es bei den Proben manchmal Geduld auf beiden Seiten. Zudem ist der Chor gelebte Ökumene, denn es sind bisher Spieler auch aus der katholischen, apostolischen und griechisch-orthodoxen Kirche dabei gewesen. „Was uns verbindet ist ein diakonischer Auftrag, ehrenamtlich Menschen Freude und Kraft mit der Musik zu geben“ sagt der Sonsbecker Posaunenchorleiter.

Mitmachen

Als im Jahr 2014 der frisch gegründete Chor Freunde zum ersten Sonsbecker Posaunenfest einlud, spielten über 20 Bläser zu einem Konzert groß auf („Der Xantener“ berichtete). Nun 2017 sind es weit doppelt so viele. „Lieber Blech spielen, als Blech reden“, fügt Michael Böhme lachend hinzu, „da kann jeder mitmachen“. Denn ein Instrument hat über die Hälfte der Chormitglieder erst im Unterricht bei ihm gelernt. Im Bestand sind noch einige Instrumente, die darauf warten gespielt zu werden. „Bei Interesse einfach mal donnerstags um 18.30 Uhr in die Evangelische Kirche nach Sonsbeck kommen und wir verabreden ein Treffen zum Ausprobieren“.

Eine musizierende Gemeinschaft, die gerne noch weitere Mitglieder in ihrem Kreis aufnimmt: Der Posaunenchor Sonsbeck. | Foto: privat
Die Mitglieder des Posauenchores Sonsbeck spielen mit Hingabe und großem Enthusiasmus. Wer mitmachen möchte, kann gerne zur Probe am Donnerstag kommen. | Foto: privat
Autor:

Christoph Pries aus Xanten

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