Zeugen der Zeit
Auch Labbeck hat Sehenswürdigkeiten
Römische Wasserleitung, wo man sie nicht vermutet
Fast jeder weiß, dass vor ca. 2000 Jahren die Römer am Niederrhein lebten, bevor sie durch Hermann, den Cherusker im Teutoburger Wald eins auf die Nase bekamen und sich in ihre Gefielde zurückzogen, wenn sie es noch konnten. Den Römern haben wir z. B. die einzige deutsche Stadt mit „X“, nämlich Xanten zu verdanken. Hier gab es ein Militärlager auf dem Fürstenberg und dort, wo sich jetzt der Archäologische Park Xanten (APX), zu dem viele Ältere bereits als Kinder mit ihrer Schulklasse Ausflüge unternahmen, mit seinem Römermuseum befindet, eine Stadt mit dem damaligen Namen Colonia Ulpia Trajana. Auch heute noch ist der APX ein beliebtes Ausflugsziel, in dem man die Spuren der römischen Geschichte bestaunen kann.
Allerdings findet man auch außerhalb der eigentlichen Stadt Xanten Erinnerungen an die technisch hoch entwickelten Römer. So liegt zwischen Xanten und der Nachbargemeinde Sonsbeck deren Ortsteil Labbeck. Dort gibt es, hinter einem Parkplatz versteckt, ein ca. 17 m langes und sehr gut erhaltenes Teilstück der Wasserleitung, welche von den Höhen der Sonsbecker Schweiz kommend in frostsicherer Tiefe und mit Schiefer abgedeckt die Colonia Ulpia Trajana mit Trinkwasser versorgte. Um einen reibungslosen Durchfluss zu gewährleisten, verfügte die Leitung über ein konstantes Gefälle von ca. 20 cm auf 100 m. Wer sich dieses historische Baudenkmal von geschichtlicher Bedeutung anschauen möchte, was ich sehr empfehle, gebe in sein Navi die Adresse 47665 Sonsbeck (Labbeck), Marienbaumer Straße 129 ein. Dort fahre man auf den Parkplatz der ehemaligen Metzgerei Stratmann, stelle sein Auto ab und gehe in das kleine Waldstück hinter dem Parkplatz.
Randolf Vastmans
Autor:Randolf Vastmans aus Xanten |
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