Ein "Hörerlebnis" der besonderen Art im Kastell
Es wurde nicht nur gelesen, sondern auch gespeist!
Zu einer Veranstaltung der besonderen Art kamen Mitte September viele Bürger*innen, die sich für den kleinen Inselstaat Island und besonders für dessen Literatur interessieren, im Sonsbecker Kastell zusammen. Hierher hatte Isabelle Fricke mit der freundlichen Unterstützung ihrer Familie das Übersetzer-Duo Jón Thor Gislason und Wolfgang Schiffer eingeladen. Es war nicht das erste Mal, dass die beiden Herren Frickes Einladung gefolgt waren. Im letzten Jahr hatte eine erste Lesung in einem Pagodenzelt, das auf der Farm der Familie errichtet worden war, stattgefunden.
Im Kastell sah Fricke erneut einem sehr unterhaltsamen Abend entgegen.
„Wir sind sehr glücklich drei so renommierte für unsere Veranstaltung nach Sonsbeck gelotst haben!“, freute sich die Veranstalterin.
Begleitet wurden das Übersetzer-Duo, das vor allem Gedichte aus dem reichen Schatz der isländischen Poesie ins Deutsche überträgt, von Dinçer Güçyeter, dem Verleger des ELIF Verlags, in dem die meisten der Arbeiten des Übersetzerduos in Buchform veröffentlicht werden.
Lassen Sie mich Ihnen den Abend jetzt bitte im Detail darstellen!!!
Nachdem Schiffer auf der Bühne Platz genommen und er die Gäste freundlich begrüßt hatte, stellte Güçyeter sich und seinen Verlag ebenfalls von der Rednerbank aus vor. Mit seinen detaillierten Ausführungen und vor allem auch mit seinem sympathischen Auftreten zog Güçyeter die Gäste sofort in seinen Bann, nicht minder interessiert zeigten sich die Gäste für die Erklärungen, die Schiffer und Gislason zu ihren gemeinsamen Werken abgaben. Es waren nicht nur die Texte aus dem Gedichtsband „Alphabet des Feuers“, die Schiffer und Gislason im Wechsel in Deutsch und Isländisch zitierten, die die Gäste begeisterten. Auch Schiffers Beschreibungen dessen, was Island ausmacht, und seine Erzählungen von persönlichen Begegnungen mit vielen Dichter*innen ließen die Gäste sehr aufmerksam zuhören.
Mit den beiden Herren brachte die Familie nicht nur zwei großartige Rezitatoren auf die Bühne, nein, die Fricke-Familie hatte auch für eine köstliche Mahlzeit nach isländischen Rezepten gesorgt. In einer Pause wurden wahlweise isländisches Lammfleisch oder eine vegetarische isländische Gemüsesuppe serviert. Der in Island nach dem Essen obligatorische Schnaps Brennivin, der auch schwarzer Tod genannt wird, durfte natürlich nicht fehlen.
Während der Pause nutzten die Besucher*innen die Gelegenheit sich die Bücher, die Güçyeter mit ins Kastell gebracht hatte, anzusehen. Deren Gestaltung, an der in erster Linie Gislason als Maler und Bildender Künstler mitgewirkt hatte, faszinierte manch einen Gast und ließ ihn das eine oder andere Exemplar käuflich erwerben. Für großes Interesse sorgten auch die Süßigkeiten und Getränke, die von der Fricke-Familie zum Kauf angeboten wurden. Ihr Geschäft Isi4Fun an der Kevelaerer Straße in Sonsbeck, in dem nicht nur schmackhafte isländische Lebensmittel aller Art, sondern auch schicke Bekleidung sowie alles rund ums Pferd angeboten wird, ist Bestandteil ihrer Farm in Sonsbeck. Im Bereich isländischer Süßigkeiten und Getränke darf die Fricke-Familie sich als Marktführer bezeichnen.
Nach der Lesung erklärte Isabelle Fricke: „Durch einen wunderbaren Auftritt konnten wir den Besuchern gemeinsam die Kultur und die Poesie näherbringen.“
Für das nächste Jahr befindet sich eine Fortsetzung im Kastell in Planung. „Dann wird Dinϛer zusätzlich lesen!“, kündigte Fricke noch freudig an.
Autor:Hildegard van Hueuet aus Xanten |
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