Das Autorenpaar Renate Wirth und Thomas Hesse liest in der Gommanschen Mühle zu Sonsbeck
Wer kennt es nicht, das Niederrheinkrimiautorenpaar Renate Wirth und Thomas Hesse?
Auf Einladung des Fördervereins der Bücherei Sonsbeck hin präsentierten die beiden Buchautoren am Mittwochabend ein "Best of" ihrer Krimisammlung in der "Gommanschen Mühle".
Herr Hesse begann die Lesung mit einem kurzen Einführung in das Werk der beiden Autoren, nachdem Frau Edith Fässer vom Vorstand des Fördervereins der Bücherei das Autorenduo herzlich begrüßt hatte. Er ließ das interessiert zuhörende Auditorium wissen, dass Frau Wirth und er sich im Jahre 2003 bei einem Krimiwettbewerb in Bislich kennengelernt hatten. Spontan hatten sie sich damals dazu entschlossen gemeinsam an einem Buch zu schreiben. Auch die Entscheidung, eine gemeinsame Krimiserie zu verfassen, war schnell getroffen worden, wobei die erste Ausgabe den Titel "Die Schnecke" hätte tragen sollen. Dem Verlag mißfiel diese Namensgebung allerdings, mit dem Buchtitel "Das Dorf" konnten sich letztendlich beide Seiten anfreunden.
"Dem Dorf" folgten sechs weitere gemeinsam geschriebene Krimis, die vom Titel her Tieren gewidmet sind.
Aus den Krimis "Das Dorf", "Die Elster", "Die Wölfin" und "Eulenblues" lasen die Autoren gründlich ausgewählte Texpassagen vor. Ja, Frau Wirth und Herr Hesse hatten eine gute Textauswahl getroffen. Die unterschiedlichen Reaktionen der ZuhörerInnen sprachen für sich und für die Bücher. Klar, meistens war es mucksmäuschenstill, aber mitunter ging ein leises Schaudern durch das Auditorium, nämlich dann, wenn die Textpassage allzu gruselige Begebenheiten wiedergab. Es wurde aber auch herzlich gelacht, vor allem dann, wenn die Autoren bei den Beschreibungen von fiktiven Schönheiten in belustigende Details gingen.
Herr Hesse kam aber auch auf seine gute Zusammenarbeit mit dem Krimiautoren Thomas Niermann zu sprechen, mit dem er im Jahre 1998 gemeinsam das Buch "Der Rabe" geschrieben hatte. Noch vor der Pause, in der der Förderverein zu einem kleinen Umtrunk und das Autorenteam zur Signatur der bereit liegenden Bücher einlud, las Herr Hesse aus diesem Krimi eine Textpassage vor, die das gesamte Auditorium fest in ihren Bann zog.
Während der Lesepausen sprachen Frau Wirth und Herr Hesse immer wieder ihr schöpferisches Tun an. "Wir recherchieren alle einzelnen Begebenheiten immer sehr gründlich, und in viele der Bücher sind auch persönliche Erfahrungen eingeflossen", gab Herr Hesse zwischendurch zu verstehen. Es sei ihr Wunsch in jedem Jahr ein weiteres Buch zu schreiben, hieß es weiter. Dieses Vorhaben sei mitunter allerdings schwer zu realisieren, warf Frau Wirth ein, da Herr Hesse und sie beide voll berufstätig seien.
Für ihre Lesungen sucht das Autorenpaar immer besondere Orte aus. Aus dem "Eulenblues" hat es schon 30 Mal gelesen, unter anderem in der "Krimibahn Düsseldorf", im Preußenmuseum Wesel und bei der "Kriminacht" in Voerde.
Nach zwei Stunden Lesezeit beendeten Frau Wirth und Herr Hesse das literarische Treffen. Sie bedankten sich bei den BesucherInnen des "Best of"-Abends, aber auch Frau Fässer sprach ein herzliches Dankeschön im Namen des Fördervereins aus. "Im nächsten Jahr sieht man sich hoffentlich hier wieder". Mit diesen Worten verabschiedete sie die ZuhörerInnen, die gern ein letztes Mal freudig Beifall klatschten.
Autor:Hildegard van Hueuet aus Xanten |
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