Digitaler Unternehmertreff
Wirtschaftsförderer lud Unternehmer zum Austausch ein
Ungewöhnliche Zeiten erfordern ungewöhnliche Kommunikationswege: Das gilt auch und gerade während der Corona-Pandemie, wenn das klassische Face to Face -Gespräch mit mehreren Teilnehmern als Videokonferenz stattfinden muss.
Zum Digitalen Unternehmertreff hatte deshalb Schwelms Wirtschaftsförderer Simon Nowack eingeladen, damit die Stadtverwaltung und Schwelms Wirtschaft sich über die besonderen coronabedingten Herausforderungen speziell für das produzierende Gewerbe austauschen konnten.
Zu dem gut einstündigen Gespräch mit Schwelms Beigeordnetem Ralf Schweinsberg, Kämmerin Marion Mollenkott und dem Wirtschaftsförderer schalteten sich fünf Geschäftsführer und Inhaber von Schwelmer Unternehmen und Einrichtungen zu.
Innovative Entwicklung in Krisenzeiten schwer
Themen waren unter anderem die Liquiditätssicherung, die Wirksamkeit staatlicher Kreditprogramme, die Nutzbarkeit von Förderanträgen und die Gefahr der Unterbrechung globaler Lieferketten. Die staatlichen Hilfen sind das eine, der Versuch sich in der Krise mit eigener Kraft neue Türen zu öffnen, das andere. So sehe man auch die konstruktive Herausforderung sich in Krisenzeiten zu verändern und an Innovationen zu arbeiten.
Außerdem wurde betont, wie wichtig es sei, tragfähige Konzepte in Neugründungen übergehen zu lassen. Gelobt wurde die Bundesagentur für Arbeit für schnelles Handeln beim Thema „Kurzarbeitergeld“. Mit dem von Seiten der Wirtschaft geäußerten Wunsch nach einem digitalen lokalen Marktplatz wurde beim Wirtschaftsförderer Simon Nowack eine offene Tür eingerannt. Nowack arbeitet bereits an einem Konzept für eine solche Plattform, auf der das einzelne Unternehmen sichtbar wird, sich mit anderen vernetzen und auch offensiv vermarkten kann.
Viel positiver Feedback
Positiv hervorgehoben wurde die gute Kommunikation zwischen heimischer Wirtschaft und Stadtverwaltung. Schwelms Kämmerin Marion Mollenkott hat in der Corona-Krise mit einem Teil der Schwelmer Unternehmen im Rahmen der Möglichkeiten zinsfreie Stundungen vereinbart. Sie bat die Gesprächspartner der Videokonferenz, sich in einer Notlage bei ihr zu melden, um nach individuellen Lösungen zu suchen.
„Wir sind eine kleine Kommune, das ist ein Vorteil, rufen Sie uns an“, appellierte Schwelms Beigeordneter abschließend an die Gesprächsteilnehmer. Er führte die Notwendigkeit an, dass Schwelms Innenstadt sich entwickelt, weil auch die Arbeitnehmer der hiesigen Unternehmen gerne in einer attraktiven Stadt leben möchten. So werde ein guter Arbeitsstandort auch ein geschätzter Lebensort.
„Vielen Dank an die Verwaltung, dass Sie machbar machen, was machbar ist!“ zog am Ende der Videokonferenz der Geschäftsführer eines Schwelmer Unternehmens ein positives Fazit.
Nach dem Erfolg des ersten Digitalen Unternehmertreffs mit Protagonisten des produzierenden Gewerbes fand mittlerweile auch eine zweite Videokonferenz mit Einzelhändlern und Gastronomen aus Schwelm statt. Die Stadtverwaltung wird das Format des „Digitalen Gesprächs“ weiterhin nutzen und zwar als zusätzliches Kommunikationsmittel - unabhängig von Corona.
Autor:Hanna Assiep aus Essen-Süd |
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