1.490 neue Trostbären für junge Patienten im EN-Kreis
Kuscheln im Krankenwagen
Wenn Kinder im Ennepe-Ruhr-Kreis mit Blaulicht in ein Krankenhaus gebracht werden, dann zählt zum Team der Rettungskräfte an Bord auch ein Teddy.
Der Einsatz des Trösterbärchens namens Tommy hat sich seit seiner Einführung 2012 bewährt. Dank zahlreicher Sponsoren konnten nun knapp 1.500 neue Bären eingestellt werden.
Gebrochene Knochen, blutende Wunden, Atemnot oder Kreislaufprobleme, dazu fremde Menschen, die Fahrt in einem Rettungsfahrzeug: "Gerade für Kinder ist das purer Stress", weiß Andreas Bietendüfel, der 21 Jahre Erfahrung als Rettungsassistent hat. "Die kleinen Patienten sind in einer Extremsituation, haben Angst, manche sogar Panik." Dann seien Ablenkung und Trost gefragt, um die Kinder zu beruhigen, sie untersuchen und behandeln zu können.
Positive Wirkung
"In den allermeisten Fällen helfen die Bären", sagt Bietendüfel. Mit einem kuscheligen Freund im Arm würden Kinder leichter Vertrauen zu den Rettungskräften und Ärzten fassen. Auch Dr. Michael Laubmeister, Ärztlicher Leiter Rettungsdienst des Ennepe-Ruhr-Kreises, hat zahlreiche Einsätze als Notarzt begleitet und weiß um die positive Wirkung des kleinen Bären: "Insbesondere wenn die Eltern nicht dabei sind, ist Einfühlungsvermögen gefordert. Mit Tommys Hilfe konnten schon einige Tränen getrocknet werden."
176 Firmen aus dem Kreis
Weil die Bären auch nach der Fahrt mit dem Rettungswagen bei den Kids bleiben, war ihre Zahl stetig gesunken. Jetzt konnten 176 Firmen aus dem Kreis und zwei weitere aus der näheren Umgebung als Sponsoren für die Aktion gewonnen werden, sodass 1.490 neue Teddys bereitstehen. "Das Wohlergehen der kleinen Patienten im Ennepe-Ruhr-Kreis liegt uns sehr am Herzen. Deshalb möchte ich allen danken, die sich an dieser Aktion beteiligt haben", so Landrat Olaf Schade. Bär Tommy hilft kleinen Patienten im RTW. Foto: Sikora
Autor:Nina Sikora aus Essen |
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