Zwei Tote bei Wohnungsbrand in Schwelm
Schwelm. (ots) Zu einem tragischen Einsatz wurde die Feuerwehr Schwelm am Montagabend, 4.02.2013, um 18:11 Uhr in die Oelkinghauser Straße alarmiert. Dort hatten Anwohner Brandgeruch aus einer Erdgeschosswohnung wahrgenommen und über Notruf die Kreisleitstelle informiert.
Die ersten Einsatzkräfte der Feuerwehr Schwelm trafen um 18:16 Uhr an der Einsatzstelle ein und versuchten sich parallel über die Wohnungstür und die rückwärtige Terrasse Zugang zur Brandwohnung zu verschaffen. Bei der Erkundung über den Bereich der Terrasse konnte hinter einer Glastür im Licht des Handscheinwerfers eine leblose Person erkannt werden. Daraufhin wurde die Glastür gewaltsam geöffnet, um einen schnellen Zugang zu der Person zu schaffen. Die unter Atemschutz und mit einem C-Rohr ausgerüsteten und weiter in die Wohnung vordringenden Kräfte fanden im Bereich der Wohnungseingangstür eine weitere leblose Person. Die Wohnung wurde parallel zu den Suchmaßnahmen mit Hilfe eines Überdrucklüfters vom Treppenhaus aus belüftet. Das Feuer im Küchenbereich war zu diesem Zeitpunkt, wahrscheinlich in Folge von Sauerstoffmangel, erloschen und musste nicht mehr bekämpft werden. Für die beiden Personen - ein 51-jähriger Mann und seine 53-jährige Lebensgefährtin - das Paar wohnte in der Wohnung der Schwelmer & Soziale - kam jede Hilfe zu spät, sie müssen bereits seit einer längeren Zeit tot in der Brandwohnung gelegen haben. Neben den beiden Personen wurde in der Wohnung noch eine verendete Katze aufgefunden.
An der Einsatzstelle eintreffende Angehörige wurden vom Rettungsdienst betreut und in ein Schwelmer Krankenhaus gebracht. Dort wurden zur Betreuung neben dem Krankenhauspersonal speziell geschulte Einsatzkräfte der Feuerwehr, so genannte PSU-Kräfte, sowie ein Notfallseelsorger eingesetzt.
Noch vor Ort ließen sich Landrat Dr. Arnim Brux und Bürgermeister Jochen Stobbe sowie Berndt Erlenkötter, Geschäftsführer der Schwelmer & Soziale,vom Leiter der Feuerwehr Norbert Fichtel informieren und zeigten sich tief bestürzt über den tragischen Einsatzverlauf. In der Brandwohnung gab es keine Rauchmelder, die die Bewohner vor dem Brandrauch frühzeitig gewarnt und damit den Tod von zwei Menschen vermutlich verhindert hätten. Seit Jahren besteht für die Mieter der Schwelmer & Soziale die Möglichkeit, sich kostenlos mit Rauchmeldern einzudecken. Eine erneute Initiative in dieser Hinsicht wird Berndt Erlenkötter nun ergreifen. "Allerdings ist die Pflege und Wartung dann Sache der Mieter", appellierte er eindringlich, die lebensrettenden Helfer umgehend zu installieren und zu aktivieren. Vermutlich wäre der Rauchmelder auch im Flur noch so rechtzeitig angesprungen, dass das Paar rechtzeitig hätte die Flucht ergreifen können.
Fotois vom Unglücksort Britta Kruse
Die Feuerwehr Schwelm und der Rettungsdienst waren mit 8 Fahrzeugen vor Ort. Eingesetzt waren 33 Einsatzkräften der Löschzüge Stadt und Winterberg sowie der hauptamtlichen Wachbesatzung und des Rettungsdienstes sowie der Einsatzleiter vom Dienst. Der Einsatz war für die Feuerwehr um 21:15 Uhr beendet.
Autor:Lokalkompass Schwelm aus Schwelm |
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