Welches Spiel wird in der Schwelmer Nachbarschaft Loh gespielt?
Die Welle der Empörung ist riesig: Wie in der Nachbarschaft Heimatfreunde Loh mit langjährigen, verdienten Mitgliedern umgegangen wird und welche Akteure dort inzwischen das Sagen haben, lässt viele Menschen nicht unberührt.
Dabei hat die Geschichte um die Amtsübernahme des neuen Vorstandes nicht erst mit der außerordentlichen Versammlung nach dem plötzlichen Tod des früheren Loher Obernachbarn Hans W. Boecker begonnen.
Der wap liegt ein rd. 80-seitiger Chat vor zwischen der Administratorin einer Schwelmer Facebook-Gruppe, in dem sie die Demontage Boeckers und die „Übernahme“ der Nachbarschaft quasi schon vor Jahren ankündigt haben soll. In diesem Zusammenhang fiel auch der Name ihres Sohnes Axel Hellmann.
In der Vergangenheit fiel der wegen seiner Aktivitäten innerhalb der NPD auf, er soll gemeinsam mit seinem Parteifreund Thorsten Crämer auch erheblichen Einfluss auf die Wuppertaler Naziszene gehabt haben.
Mit harter Hand
Inzwischen ist Hellmann Geschäftsführer der Nachbarschaft Loh und regiert „mit harter Hand“. Gegen den früheren Geschäftsführer hatte Hellmann Strafanzeige wegen des Verdachts auf Unterschlagung gestellt. Als dann fehlende Unterlagen zurückgegeben werden sollten, wurden diesem und seinen Begleitern, ebenfalls langjährige Loh-Akteure, Hausverbot erteilt.
„Ich will mit diesem Drecksverein nichts mehr zu tun haben“, sagt einer der Betroffenen im Gespräch mit der wap. Aus Wut und Enttäuschung über den Umgang mit Menschen wollte er sogar seinen Strohhut, das Wahrzeichen der Nachbarschaft Heimatfreunde Loh, verbrennen. Wegen möglicher weiterer Anfeindungen hat er sich nun anwaltlichen Beistand genommen.
Kein Kommentar
Zu seiner politischen Vergangenheit beziehungsweise auch für eine Stellungnahme zu den im Raum stehenden Vorwürfen, Hellmann habe sich nicht öffentlich losgesagt vom NPD-Gedankengut, war Axel Hellmann auf Nachfrage bis Redaktionsschluss nicht zu erreichen.
Autor:Britta Kruse aus Schwelm |
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