Von Bad Sassendorf an die Schwelme

Was führt eine junge Frau aus Bad Sassendorf nach dem Fachabitur nach Schwelm? Natürlich die Kultur! Seit dem Spätsommer 2011 absolviert die 18jährige Sarah Junker ein Freiwilliges Soziales Jahr im Kulturbüro der Stadt Schwelm, wo sie in alle Bereiche des regionalen Kulturschaffens eingebunden ist. Sie gewinnt Kenntnisse über die Arbeit der Stadtbücherei, des Museums und natürlich der Musikschule.

Nach der Schule besteht bekanntlich die Wahl zwischen einer Ausbildung oder einem Studium. Sarah Junker fühlte sich von einer dritten, noch nicht so bekannten Möglichkeit angesprochen, dem Freiwilligen Sozialen Jahr, das man mittlerweile z.B. in den Bereichen Soziales, Ökologie, Politik und Kultur absolvieren kann.

Warum Kultur? „Kultur ist ein interessanter, vielfältiger und notwendiger Teil unserer Gesellschaft“, sagt die junge Frau, die später ein Studium im kulturellen Bereich anstrebt. Zunächst aber möchte sie andere Städte und Menschen kennen lernen. Zum Umgang mit Kultur gehört für sie auch die grundsätzliche Erfahrung, wie denn Kultur einen organisatorischen Rahmen finden kann. Das sind wichtige praktische Erfahrungen, die auch an Fachhochschulen viel zählen.

Beworben hat sich Sarah Junker über die Landesarbeitsgemeinschaft Arbeit Bildung Kultur NRW e.V., die als Träger des FSJK NRWs zwischen Bewerbern und Einsatzstellen vermittelt. Die Bad Sassendorferin hat sich sowohl in größeren Städten wie Münster und Köln beworben als auch in kleineren wie Bad Godesberg und Schwelm. Die Einsatzorte reichen, je nachdem, von Theatern und Opern bis zu Schulen, Büchereien und Museen, wobei es derzeit mehr Bewerber als Einsatzstellen gibt. Sarah Junker: „Mein Ziel war es, in einer Einrichtung zu arbeiten, die viele verschiedene Veranstaltungen plant und durchführt wie z.B. das Kulturbüro der Stadt Schwelm“.

Direkt am ersten Arbeitstag, dem 1. September, hat sie bei der Vorbereitung für den Heimatfestabend mit angepackt. Nach netter und umständehalber zügiger Begrüßung durch die Kollegen ging es in die Mensa des Märkischen Gymnasiums zum Aufbauen und Dekorieren. „Auch wenn ich zuvor nicht viel mit dem Heimatfestabend zu tun hatte, habe ich den gesamten Abend über sehr mitgefiebert und geholfen, wo ich konnte. Hinter jeder Veranstaltung steckt ein großes Maß an Organisation, weshalb es immer viel zu tun gibt für die Verantwortlichen, vor allem weil oft mehrere Veranstaltungen parallel geplant werden. Neben der praktischen Arbeit vor Ort werden im Büro viele schriftliche Angelegenheiten geregelt, und natürlich fallen auch kleinere Handlangerarbeiten wie Aufräumen an“. Schon jetzt freut sich Frau Junker darauf, aktiv an den Planungen für den nächsten Heimatfestabend beteiligt zu sein.

Eigenständig erarbeitet sie zur Zeit eine „Afrika“-Reihe“ für Schwelm, die sich mit Malerei, Musik und sozialen Aspekten dieses faszinierenden Kontinents befasst.

Zieht es die junge Frau am Wochenende nach Bad Sassendorf? Schon, aber nicht, wenn lediglich ein Tag zur Verfügung steht. Dann liest sie gerne in ihrer Wohnung in Schwelm oder sie joggt in einem hiesigen Verein.

Schwelms Kulturbüro-Leiterin Gabriele Weidner schätzt Sarah Junkers fachliche Fähigkeiten, ihre Kollegialität und ihre Bereitschaft, sich als junger Mensch ein Jahr lang „mit allen Konsequenzen in die Fremde“ zu begeben. Sie habe sich vom ersten Tag an konstruktiv eingebracht und sei ein Mensch mit klugen Ideen und strategischem Geschick!

Autor:

Lokalkompass Schwelm aus Schwelm

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