Trödelmarkt in Schwelm sorgte für buntes Treiben
Reichlich Publikumsverkehr schon im frühen Morgengrauen - eine Seltenheit in Schwelm, die Tradition hat.
Zweimal im Jahr verwandelt sich das Zentrum der Kreisstadt in eine riesige Trödelmeile mit weit mehr als 100 Ständen.
Wer also ein gutes Schnäppchen erhaschen wollte, der machte sich besser früh auf den Weg. Kaum hatten die ersten Händler gegen halb fünf Uhr morgens ihre Ware ausgepackt, machten sie auch schon ihre ersten Geschäfte: Während die einen, ausgestattet mit Taschenlampe, warm eingepackt in Mütze und Winterjacke, auf der Suche nach konkreten Trödlerprodukten waren, stöberten die anderen eher spontan zwischen den meterlangen Tischen und Kisten mit Kleidung, DVDs, Spielen und vielem mehr. Dass sich das frühe Aufstehen lohnt weiß auch Trödlerin Petra. Seit Jahren steht sie mit ihrem Mann an der Wilhelmstraße. "Wenn Freunde und Bekannte das Jahr über ihre Keller entrümpeln, dann freut sich unser Sammelsurium über neuen Trödel", schmunzelt die gebürtige Schwelmerin und fügt hinzu: "Die besten Geschäfte machen wir tatsächlich zwischen sechs und acht Uhr in der Früh." Ganz egal ob Regen, Sonnenschein, Kälte oder im Lichtschein der aufgehenden Sonne: "Die wahren Schnäppchenjäger lassen sich zum Glück von nichts abschrecken", - auch wenn die Kundschaft insgesamt in den vergangenen Jahren zurückgegangen ist, ebenso wie die Anzahl der Händler. Ein Grund dafür sei nicht zuletzt die Tatsache, dass die Produkte als Neuwaren immer günstiger werden, der traditionelle Trödel daher mitunter an Popularität verliert. Und dennoch gehört die Veranstaltung zweimal im Jahr zur festen Tradition im Kalender der Schwelmer. Ein gemütlicher Bummel mit der Familie, hier und da noch ein Hörspiel kaufen für die Kids oder die große Auswahl für den Snack am Mittag genießen. Wem das noch nicht genügte, für den hatten die Einzelhändler in der Fußgängerzone ab 13 Uhr ihre Pforten geöffnet und zum gemütlichen Sonntagsbummel eingeladen. Zwar trübten die wechselhaften Wetterverhältnisse insgesamt die Bilanz vom Veranstalter, der Gesellschaft für Stadtmarketing und Wirtschaftsförderung, kurz GSWS, sowie den Einzelhändlern, doch kamen immerhin noch rund 30.000 Besucher in die Stadt - eine Zahl, die für sich spricht. Und auch die Gäste schienen zufrieden, schließlich boten viele Händler Rabattaktionen zum verkaufsoffenen Sonntag, einige angrenzende Gastronomen hatten exklusive kulinarische Angebote auf der Karte.
"Möglicherweise wird es in den kommenden Jahren einige organisatorische Veränderungen geben", so die Veranstalter zum Abschluss. In welcher Form, darüber werde innerhalb der kommenden Wochen gesprochen. Beim verkaufsoffenem Sonntag mussten die Besucher dem Wetter trotzen.
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