Sorge um Gasttochter Tomoko in Japan

Gut eine Woche nach der furchtbaren Naturkatastrophe in Japan und der Bedrohung durch den atomaren GAU sind Klaus und Eva Bittermann in großer Sorge um ihre Gasttochter Tomoko Mizutori. Am Tag vor dem Reaktorausfall war Tomoko noch in Fukoshima.
Noch am Tag vor dem Reaktorunglück in Fukushima war Tomoko Mizutori in der Stadt. Danach kehrte sie nach Tokio zurück.
"Schon nach dem Erdbeben haben wir umgehend versucht, Tomoko zu erreichen“, erzählt Eva Bittermann. Sie lernte die junge Japanerin im Jahr 2006 kennen, als Tomoko 18-jährig als „Gasttochter“ zur Familie Bittermann nach Schwelm kam.
Der Kontakt riss auch nach dem einjährigen Aufenthalt in der Kreisstadt nicht ab, vor eineinhalb Jahren kam Tomoko erneut nach Deutschland und Bittermanns wollen eigentlich nächstes Jahr nach Japan reisen. Diese Pläne sind nun zunächst einmal „auf Eis gelegt“.
Tumoko ist Eva Bittermann ans Herz gewachsen und deshalb sorgt sie sich natürlich sehr mit Ehemann Klaus und Tochter Maren. Inzwischen haben sie die junge Frau zumindest über Handy gesprochen: „Sie ist wie alle Japaner sehr gefasst“, berichtet Eva Bittermann. Zwar sei bei dem Erdbeben ihr gesamtes Geschirr zerbrochen, aber ihr gehe es gut. „Der nuklearen Gefahr sind sich die Menschen dort kaum bewusst“, weiß Eva Bittermann, dass die Nachrichten in Japan nur spärlich zu den Leuten gelangen. Außerdem wolle auch Tomoko ihr Studium unbedingt fortsetzen und deshalb - egal was passiert - in Tokio verbleiben.
„Ich bin zwar nur ihre Gastmutter“, lächelt Eva Bittermann, aber da habe ich dann doch ein Machtwort gesprochen.“ So ist Tomoko inzwischen doch vorübergehend zu ihren Eltern nach Okasaki in der Region Osaka im Süden des Landes „geflohen“. Am liebsten hätten Bittermanns Tomoko allerdings nach Deutschland geholt. So aber bleibt ihnen vorübergehend bis zu einem Wiedersehen nach den dramatischen Ereignissen nur der Kontakt über Telefon und E-Mail.

Autor:

Britta Kruse aus Schwelm

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