Parteien das Fürchten lehren
Das Polit-Geschehen macht ihm sichtlich Spaß und der Wahlkampf auch: Martin von Böhlen möchte für die Piratenpartei in den am 13. Mai zu wählenden Landtag ziehen, obwohl er weiß: „Die Chance für mich persönlich ist relativ klein“.
Das hindert ihn nicht daran, neben der Berufstätigkeit als Informatiker von Termin zu Termin zu reisen und für die Inhalte seiner Partei zu werben. Das auf dem letzten Parteitag beschlossene Programm der Piraten kennt er zwar noch nicht - „das war im Netz noch nicht nachzulesen“-, doch er weiß, dass seine Partei die anderen das Fürchten lehren will: „Die etablierten Parteien haben Angst vor uns, weil sie uns nicht verstehen“, beschreibt von Böhlen. „Bei uns wird nicht wegen Ideologien gestritten, aber inhaltlich hauen wir uns schonmal die Köppe ein“, schmunzelt der Schwelmer, der erste politische Erfahrungen bei den Grünen gesammelt hat.
Vollkommene Transparenz in allen politischen Abläufen fordern die Piraten, ein bedingungsloses Grundeinkommen und dafür die Streichung aller Sozialleistungen sowie eine Reform der Steuergesetzgebung und Investitionen in die Bildung. Wie das finanziert werden soll, weiß von Böhlen nicht. „Aber die anderen Parteien haben in dieser Hinsicht ja auch jede Menge Defizite“.
Sieben Prozent „plus x“ der Wählerstimmen sollen es am Ende werden für die Piraten bei der Landtagswahl, „unser bevorzugtes ‚Jagdgebiet‘ sind dabei die Nichtwähler“, gibt sich der 48-Jährige zuversichtlich. Und wenn es doch klappt mit seinem Einzug in das Landesparlament? „Dann feier ich eine große Party“, lacht von Böhlen.
Müssen die anderen Parteien Angst vor einem Wahlerfolg der Piraten haben? Kommentieren Sie hier.
Autor:Britta Kruse aus Schwelm |
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