Kooperation mit „Chance“ findet großen Anklang
Nach dem Abitur ein Jahr ins Ausland gehen, das ist der Traum vieler Abiturienten.
Lisa und Justus aus Schwelm lassen ihn jetzt Wirklichkeit werden und verbinden das eigene Fernweh direkt mit einem guten Zweck. Mit dem Verein „Chance“ wollen sie im afrikanischen Kenia Entwicklungshilfe leisten.
„Ein Verwandter von mir hat vor Jahren in Tansania missioniert und dadurch war bei mir schon früh der Wunsch vorhanden, selbst Projekte in Entwicklungsländern zu unterstützen“, berichtet der 19-jährige Justus. Bereits seit einigen Jahren pflegt das Märkische Gymnasium Schwelm enge Kontakte zum gemeinnützigen, christlichen Verein „Chance“, deren Gründer und Vorsitzender Jens-Peter Bergmann selbst einmal Schüler des Gymnasiums war.
„Wichtig ist uns vor allem die Förderung der Globalisierung durch nachhaltige Arbeit und Hilfe vor Ort“, so der 38-jährige Diplom-Dolmetscher. „Mit der Gründung des Vereins im Jahr 2003 haben wir verschiedene Projekte in Kenia und Peru aufgebaut, die die Entwicklungsarbeit dort fördern sollen. In enger Zusammenarbeit mit dem kenianischen Vertreter des Vereins Michael Ole Maito ist dort schon einiges in die Wege geleitet worden.“ Auf einer Informationsveranstaltung am MGS erfuhren Lisa und Justus dann von Ole Maito selbst, was sie während ihrer zeit in Kenia erwartet.
„Ich war total beeindruckt davon und schnell war für mich daher klar, dass ich nach dem Abitur wenigstens für einige Wochen nach Kenia möchte“, erzählt Lisa. Und so wird sie in einigen Tagen für fünf Wochen dorthin reisen, Justus folgt im Oktober für ein halbes Jahr. Die Reise- und Verpflegungskosten tragen die Besucher aus dem Ausland selbst.
„Wir finden es toll, dass diese Kooperation zustande gekommen ist und freuen uns, wenn unsere Schüler das Angebot nutzen und andere Länder und Lebensarten kennenlernen“, so Schulleiterin Katharina Vogt. Dabei stehe vor allem der persönliche Kontakt und Austausch im Vordergrund.
„Wir alle können viel voneinander lernern und wenn ein solcher Aufenthalt dazu beiträgt, dass man seine Klischeevorstellungen überwindet, ist schon viel gewonnen“, freut sich Jens-Peter Bergmann über die ersten Besucher aus Schwelm.
Autor:Janina aus dem Siepen aus Hattingen |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.