FDP fordert Aufklärung - Landrat schießt scharf zurück
Dr. Arnim Brux wird zur Aufklärung aufgefordert
"Mit großer Verwunderung und Fassungslosigkeit hat die FDP Ennepe-Ruhr die aktuellen Ereignisse um den technischen Vorstand der AVU Aktiengesellschaft zur Kenntnis genommen", schreibt der Kreisvorsitzende Michael Schwunk. Die in der Presse dargestellten Vorwürfe gegen den nun ehemaligen Vorstand Dr. Bongers seien sehr massiv und werfen viele weitere Fragen auf, so die Liberalen.
„Es ist zunächst sehr verwunderlich, dass die Kreispolitik von der Vertragsauflösung des Vorstandes eines kommunalen Unternehmens aus der Presse erfahren muss!“, kritisiert Michael Schwunk die Informationspolitik des Landrats und Aufsichtsratsvorsitzenden der AVU Dr. Arnim Brux.
„Die aktuelle Berichterstattung lässt den Eindruck entstehen, dass die AVU AG offensichtlich für einige ein Selbstbedienungsladen ist. Hier stellt sich auch die Frage nach der Kontrolle durch den Aufsichtsrat und dessen Vorsitzenden.“, so Michael Schwunk. Daher fordern die Liberalen nun vollständige Transparenz und Aufklärung in diesem Sachverhalt. Schwunk weiter:
„Nach diesen Anschuldigungen ist nicht die Zeit für eine Salamitaktik. Die Bürgerinnen und Bürger im EN-Kreis fordern als Kunden des kommunalen Energieversorgers zu Recht Klarheit und haben ein Anrecht zu erfahren, ob sie mit ihrer Stromrechnung auch Urlaubsfahrten des Vorstandes finanziert haben.“
Landrat in der Pflicht
Hier nehmen die Liberalen besonders den Landrat Dr. Arnim Brux in die Pflicht: „Auf den persönlichen Wunsch des Landrats hin wurden die in 2013 auslaufenden Verträge des AVU-Vorstandes im letzten Jahr noch einmal verlängert. Daher ist es nun auch seine Aufgabe, die Öffentlichkeit vollständig aufzuklären: Welche Kontrolle hat der Aufsichtsrat ausgeübt? Welche Kenntnisse hatte der kaufmännische Vorstand? Aus welchem Grund wird dem ausscheidenden Vorstandmitglied noch zwei Monate Gehalt gewährt? Wie wird der Sachverhalt nun aufgearbeitet?“, so die Fragen der FDP.
Brux: "Aufsichtsrat ist Kontrollfunktion zeitnah gerecht geworden"
„Niemand sollte sich dazu verleiten lassen, die gegen Dr. Claus Bongers erhobenen Vorwürfe und die damit verbundenen Entscheidungen des AVU-Aufsichtsrates für den anstehenden Wahlkampf nutzen zu wollen.“ Aktueller Adressat dieser Warnung ist für Dr. Arnim Brux der Kreisverband der FDP.
„Wir haben unmittelbar nach Bekanntwerden der Vorwürfe die Gespräche gesucht, notwendige Schritte eingeleitet und sehr schnell eine Lösung gefunden. Der Aufsichtsrat ist seiner Kontrollfunktion umfänglich nachgekommen, hat das Heft des Handelns in die Hand genommen und angemessen und professionell reagiert.“
Zum jetzigen Zeitpunkt gelte es, die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft abzuwarten. Bevor diese nicht abgeschlossen seien, gehen die von der FDP aufgeworfenen Fragen für Brux ins Leere, da es sich um ein laufendes Verfahren handle. „Tatsächlich sollte die vollständige Aufklärung der Vorwürfe, die von Dr. Bongers zurückgewiesen werden, im Fokus stehen. Plakativ formulierte Forderungen und Anschuldigungen mögen da zwar publikumswirksam erscheinen, sind in der Sache aber wenig hilfreich.“
Im Übrigen war es nicht der „persönliche Wunsch“ des Landrats, 2013 die auslaufenden Verträge des Vorstandes zu verlängern, sondern eine wohl begründete Entscheidung des Aufsichtsrats.
Auch den Vorwurf der mangelhaften Information der Kreispolitik will Brux so nicht stehen lassen. „Die vom Kreistag entsandten Mitglieder im Aufsichtsrat sind von Anfang an informiert gewesen und waren am Entscheidungsprozess beteiligt. Alle übrigen wurden so zeitnah wie möglich in Kenntnis gesetzt.“
Wie bei Herrn Schwunk allerdings aufgrund der noch nicht geklärten Vorwürfe gegen ein Vorstandsmitglied der Eindruck entstehen kann, dass die AVU AG für einige ein Selbstbedienungsladen sei, ist in keiner Weise nachvollziehbar und stellt den Aufsichtsrat und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der AVU unter Generalverdacht, so Brux. „Ich fordere Herrn Schwunk auf, Namen und Fakten zu nennen, damit ich diesen Vorwürfen nachgehen kann, oder sich für eine solche infame Unterstellung zu entschuldigen.“
Autor:Lokalkompass Schwelm aus Schwelm |
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