Ein Herz für krebskranke Frauen

Gemeinsam mit ihrer Schwester und vier weiteren Freundinnen nähte Christina Martin (Zweite von links hintere Reihe) auch in diesem Jahr wieder, was das Zeug hält. Entstanden sind hierbei tolle Kissen für den guten Zweck.Foto: privat
2Bilder
  • Gemeinsam mit ihrer Schwester und vier weiteren Freundinnen nähte Christina Martin (Zweite von links hintere Reihe) auch in diesem Jahr wieder, was das Zeug hält. Entstanden sind hierbei tolle Kissen für den guten Zweck.Foto: privat
  • hochgeladen von Janina aus dem Siepen

Ein großes Herz für krebskranke Frauen hat Christina Martin aus Schwelm. Zusammen mit einigen Freundinnen hatte sie bereits im letzten Jahr zu Nadel und Faden gegriffen und 100 Herzkissen genäht. Diese wurden anschließend an eine Wuppertaler Klinik gespendet.

„Wenn eine Frau an Brustkrebs erkrankt ist und dieser operativ entfernt wurde, entsteht eine Narbe in der Achselhöhle“, beschreibt die 36-Jährige. „Das Herzkissen kann nach der OP unter den Arm gelegt werden und verhindert durch die ergonomische Form einen Lymphstau und beugt gleichzeitig unangenehmem Scheuern vor.“
Entwickelt wurde dieses Idee von einer amerikanischen Krankenschwester, die dadurch die Schmerzen nach einer OP lindern und den Heilungsprozess beschleunigen wollte. Auch wenn Christina Martin selbst nicht an Brustkrebs erkrankt ist, weiß sie doch, wie schwer ein solches Schicksal ist.
„Meine Mutter ist vor 21 Jahren an Krebs gestorben und ich glaube, dass das für meine Schwester und mich der Anstoß dafür war, aktiv etwas für Frauen in einer ähnlichen Situation tun zu wollen.“ Auf die Kissen aufmerksam geworden war Christina Martin durch eine Freundin, die ebenfalls an Krebs erkrankt war und der ein solches Kissen sehr geholfen hatte.
„Im Internet las ich dann von einer Verlosungsaktion, bei der Füllmaterial für 100 Kissen gewinnen konnte. Ich habe mich einfach auf gut Glück beworben und tatsächlich gewonnen.“ Zusammen mit ihrer Schwester konnte sie noch weitere vier Frauen für die Idee begeistern, und so traf man sich an einem Nachmittag und schnitt zu, stopfte und nähte gemeinsam bis in die Abendstunden.
„Es machte unheimlich viel Spaß, gerade auch, weil wir alle wussten, dass es für einen wirklich guten Zweck war. Die Kissen sind dann anschließend im Krankenhaus an die Frauen verteilt worden.“
Und auch in diesem Jahr wollten die sechs Freundinnen wieder etwas Gutes tun und trafen sich daher jetzt wieder zum gemeinsamen Nähen. Dieses Mal bezahlten sie das gesamte Material aus der eigenen Tasche. Entstanden sind dabei wieder viele bunte und vor allem hilfreiche Kissen.
„Sie gehen nun an ein Krankenhaus in Witten, zu dem der Kontakt durch eine befreundete Physiotherapeutin entstanden war“, so Martin. Gemeinsam mit ihren Freundinnen hofft sie nun, dass ihr Einsatz kranken Frauen auf ihrem Genesungsweg unterstützen kann.

Gemeinsam mit ihrer Schwester und vier weiteren Freundinnen nähte Christina Martin (Zweite von links hintere Reihe) auch in diesem Jahr wieder, was das Zeug hält. Entstanden sind hierbei tolle Kissen für den guten Zweck.Foto: privat
Autor:

Janina aus dem Siepen aus Hattingen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

3 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.