Behinderte Bürger aus Fourqueux zu Gast im Rathaus
Im Jahr 2015 hatten Bewohner von Einrichtungen der Lebenshilfe Ennepe-Ruhr/Hagen Schwelms Partnerstadt Fourqueux besucht und waren begeistert zurückgekehrt. Nun fand der Gegenbesuch statt mit Gästen der Einrichtung E.S.A.T. aus Fourqueux. Begleitet und unterstützt wurde die Visite von den beiden Städtepartnerclubs.
Das Empfangskomitee, das aus Karin Oelze-Böhmer, Angelika Beck, Christiane Sartor, Irmhild Jansen, Kiki Schulte, Frank Sprock, Gabriele Jost, Andreas Fox und Jens Bärenfänger bestand, nahm die Gäste in Köln in Empfang, wo man gemeinsam den Dom besichtigte und eine Stadtrundfahrt machte.
Am zweiten Tag – einem der heißesten Tage des Monats - wurde nicht nur das Christian-Ehlhardt-Haus besucht, wo der Geschäftsführer der Lebenshilfe, Rainer Bücher, die Besucher herzlich begrüßte, sondern auch die 2. Vorsitzende des Clubs Schwelm-Fourqueux, Angelika Beck, herzlich willkommen sagte. Die Gäste aus Fourqueux sahen einen Imagefilm über die Lebenshilfe, besichtigten die Wohnstätte und zogen in den Behindertenwerkstätten der Arbeiterwohlfahrt in der Stefansbecke und in Asbeck einen Vergleich zu ihrer eigenen Arbeit in der Behinderteneinrichtung E.S.A.T in Fourqueux.
Bürgermeisterin Gabriele Grollmann war mit von der Partie
Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch des Schwelmer Rathauses, wo Bürgermeisterin Gabriele Grollmann die Delegation sehr herzlich begrüßte, besonders die Direktorin des E.S.A.T Madame Danièle Ruff. Von französischer Städtepartnerschaftsseite waren Patrice Normand und Jean-Pierre Lainel ins Rathaus gekommen, für den Schwelmer Club begleiteten dessen Präsidentin Dr. Monika Steinrücke und die beiden Stellvertreterinnen Angelika Beck und Christiane Sartor sowie Matthias Kampschulte die Delegation.
Schwelms Bürgermeisterin freute sich sichtlich über die Gäste, die sich im Rathaus wohlfühlten. Sie betonte, dass Dank der Einrichtungen der Lebenshilfe in Schwelm die behinderten Bewohnerinnen und Bewohner zum Alltagsleben der Stadt gehören würden. Behinderte und nicht behinderte Menschen träfen sich täglich in der Fußgängerzone, auf Festen, in der Sparkasse und beim Einkaufen und würden miteinander ins Gespräch kommen.
Barrierefreiheit ist von großer Bedeutung
Gabriele Grollmann: „Trotzdem müssen wir unbedingt weitere Barrieren und Hemmnisse abbauen, damit behinderte Menschen nach Möglichkeit so leben können wie nicht behinderte Menschen. In Schwelm trägt dazu auch ein Behindertenbeirat bei, der eine wichtige Stimme besitzt.“
Das Stadtoberhaupt lud die Gäste aus Fourqueux und Schwelm ein, einmal ganz vorne im Ratssaal auf dem Bürgermeisterin-Stuhl Platz zu nehmen, um von dort mit der großen Klingel den Ordnungsruf einzuläuten oder auch ein paar Worte an die Runde zu sprechen. Fast alle nahmen gern die Chance auf das „Bürgermeisterinamt für eine Minute“ wahr.
Eine Wiederholung soll geplant werden
Zu Herzen gehende Worte sprach auch Patrice Normand, der zu den Wegbereitern der Städtepartnerschaft Schwelm-Fourqueux gehört. „In den zurückliegenden 20 Jahren und insbesondere seit Bestehen der Städtepartnerschaft haben wir viel geschafft. Ich erlebe das als große Bereicherung. Wir pflegen den Austausch im Sport, unter Chören und in der Kunst. Nun haben wir auch einen Austausch der behinderten Bürgerinnen und Bürger beider Städte. Dies zu organisieren war nicht leicht. Aber ich hoffe, dass wir so etwas Schönes in ein paar Jahren noch einmal auf die Beine stellen werden.“
Nach einem Gruppenfoto vor dem Rathaus schlug die Delegation den Weg nach Wuppertal ein, wo eine Schwebebahnfahrt und ein Essen im Brauhaus das Ende des schönen Miteinanders einläuteten. Wer die sympathischen Gäste in Schwelm erlebte, sprach aus, was er fühlte, nämlich: „Kommt recht bald wieder!“
Autor:Lokalkompass Schwelm aus Schwelm |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.