Zuschauer schreien Baskets zum Sieg

Die 550 Zuschauer in der Sporthalle West, mussten sich einer langen
Geduldsprobe unterziehen, ehe sie den 3. Sieg in Folge in der ProB
feiern konnten. Es war keine Spur von Favorit oder Tabellenführer bei
den Schwelmer Baskets in der Luft. Das Spiel war unterer Durschnitt,
aber wie man im Sport sagt „a win is a win“.

Die Vorzeichen auf das Spiel waren deutlich. Alle waren sich schnell
einig, Tabellenerster gegen den Tabellenletzten, das sollte einige
eindeutige Sache werden. Einzig Trainer Wilder machte auf die Gefahr
aufmerksam und warnte vor einer Unterschätzung des Gegners. Und so kam
es, dass sich die Leipziger am Mittwoch noch einmal auf dem
Transfermarkt umgeschaut hatten und sich mit dem Amerikaner Lamar
Morinia verstärkten. Morinia ist bereits aus alten Zweitligazeiten
bekannt und spielte bereits in Osnabrück. Und eben dieser neue Spieler,
wirbelte von Beginn an die ganze Defense der Baskets durcheinander.
Achim Beiersmann fehlte krankheitsbedingt auf Seiten der Blau-Gelben und
„Tofer“ Speier ging mit einer fiebrigen Erkältung ins Spiel.

Schnell lag man zurück und es war die Nervosität bei allen zu spüren. So
hiess es nach 5 gespielten Minuten 9:10 für die Uni-Riesen. Es schlichen
sich viele Turnover ein und die Wurfquote war denkbar schlecht auf
beiden Seiten. Mit 15:19 für Leipzig ging es in die erste Viertelpause.
Aber auch im zweiten Viertel wurde das Bild nicht besser, die 3er Quote
war bei beiden Teams unterirdisch und auch unterm Korb wollte nichts
gelingen. Man hatte das Gefühl, das fast alle Spieler einen
rabenschwarzen Tag erwischten. Einzig Max Dohmen, Tofer Speier und
Julius Dücker gelangen hier und da gute Offensivaktionen. Die Defense
der Sachsen stand gut und so führten sie nach 15 gespielten Minuten
immer noch mit 26:27. Was dann folgte war endlich mal wieder den
Basketball, den eigentlich alle erwartet hatten. Schnelle Pässe und gute
Abschlüsse führten zu einem 10-0 Lauf und zur Halbzeit führten die
Baskets dann auch mit 36:32.

Alle hofften natürlich, dass nach der Halbzeit nun endlich der Knoten
platzen würde, doch vergeblich. Die Teams fanden immer noch nicht ins
Spiel und so kam es zu wenig anschaulichen Aktionen. Einzig die Fans der
Schwelmer Baskets machten auf sich aufmerksam. Sie witterten, dass sie
nun an der Reihe waren und dass die Mannschaft Unterstützung benötigt.
Diese kam dann auch wieder etwas besser ins Spiel, verteidigte deutlich
druckvoller, doch leicht vergebene Punkte und Turnover schlichen sich
erneut ins Spiel ein. Zum Ende des 3. Viertels hieß es dann 48:48. Auch
das letzte Viertel begann schlecht für beide Teams, so stand es nach 5
gespielten Minuten gerade einmal 56:53 für die Baskets. Die Nervosität
wurde immer größer, aber einen ließ das alles kalt, Julius Dücker. Er
schickte sich an, der Matchwinner zu werden. Mit mehreren erfolgreichen
Würfen aus dem Feld und 8 von 11 Freiwürfen, machte er die Punkte, die
die Baskets so dringend benötigten. Zum Schluss foulten die Uni-Riesen
schnell, um die Uhr anzuhalten, doch David Bunts war es vorbehalten mit
9 von 9 Freiwürfen eine lupenreine Freiwurfbilanz hinzulegen und somit
die Weichen endgültig auf Sieg zu stellen.

Bemerkenswert war die schlechte 3er Quote beider Teams. Während die
Uni-Riesen aus Leipzig, auf eine Quote von 8% (2/24) kamen, zeigte
Schwelm mit 6% (1/16) das komplette Gegenteil, als beim Auswärtssieg in
Vechta.

„Das ist der Unterschied zwischen ProB und Regionalliga, jeder kann
jeder schlagen, egal auf welcher Tabellenposition er sich befindet. Wir
haben heute nur auf Grund unserer sehr guten und intensiven Verteidigung
gewonnen und konnten uns wie gewohnt auf unsere Center-Garde verlassen.
Unsere Amerikaner waren im Vergleich zu den Amerikanern von Leipzig, im
Angriff völlig harmlos und daher, war unser Angriffsspiel auch deutlich
schlechter als sonst. Von beiden erwarte ich eine deutliche
Leistungssteigerung im nächsten Spiel. Zum Glück ist aber unsere Bank,
so tief und ausgeglichen besetzt, dass wir es dieses mal, kompensieren
konnten. Ich bin sehr froh, dass wir dieses Spiel mit einer großen
Energieleistung doch noch gewonnen haben und aus 3 Spielen – 3 Siege
erringen konnten“, so Trainer Raffi Wilder. Marvin Eberle

Autor:

Britta Kruse aus Schwelm

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