„Von der (Kriegs-)Anleihe bis zur Volksküche"
Weltkriegsende in Schwelm
Aus Anlass des Endes des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren lädt der städtische Fachbereich Schule, Kultur, Sport zu einer Ausstellung mit dem Titel „Von (Kriegs-)Anleihe bis Volksküche. Schwelm zum Ende des Ersten Weltkrieges“ ins Haus Martfeld ein.
Die Eröffnung findet am Freitag, dem 9. November, um 18 Uhr statt. Schwelms stellvertretende Bürgermeisterin Dr. Frauke Hortolani eröffnet die Ausstellung, in die Stadtarchivar Jens Möllenbeck einführen wird. Den musikalischen Akzent setzt die Städtische Musikschule Schwelm.
Im Unterschied zu seinen europäischen Nachbarn wurde in Deutschland die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg lange Zeit kaum gepflegt, und erst jetzt widmet eine Reihe deutscher Institutionen der sogenannten „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ wieder Aufmerksamkeit. Auch das Museum im Haus Martfeld gehört dazu.
Ab 9. November 2018, genau 100 Jahre nach dem Ende der deutschen Monarchie, gewährt die Ausstellung Einblick in die historischen Bestände des Schwelmer Stadtarchivs. Die Dichte der überlieferten Zeugnisse aus der Lebenswirklichkeit der Jahre 1914 bis 1918 dürfte selbst historisch versierte Personen überraschen.
Neben dem Befehl zur Mobilmachung, vielfachen Aufrufen zu Spenden, der Beschlagnahme von Metallen für die Kriegswirtschaft, die auch vor Kirchenglocken nicht halt machte, bis zur öffentlichen Bekanntgabe der Abdankung des Kaisers erfahren die Besucher aus heutiger Sicht mitunter auch skurril Anmutendes.
Wer hätte gewusst, mit welchem Repertoire das „Heimatfronttheater des VII. Armeekorps“ im Mai 1918 die Schwelmer erfreute? Wer kennt heute noch die „Kriegsgesellschaft für Sauerkraut mbH“? Diese und weitere archivalische Fundstücke erwarten die Besucher in dieser Sonderausstellung, die bis zum 13. Januar 2019 besucht werden kann.
Öffnungszeiten: samstags und sonntags 12 bis 17 Uhr und dienstags 14 bis 17 Uhr. Historische Exponate gibt es zu sehen.
Autor:Britta Kruse aus Schwelm |
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