Schwelmer Baskets im Halbfinale

Die Schwelmer Baskets haben es geschafft: Sie stehen im Halbfinale der Basketball-Playoffs.

Am Schluss hieß es 74:64 gegen die (vermeintlichen) Titanen aus Dresden. Der Sieg in der heimischen und am Samstagabend natürlich ausverkauften Halle West bedeutet nach dem Sieg im Hinspiel, dass kein Entscheidungsspiel mehr in Sachsen notwendig ist.

Spielbericht von Sonja Mengering:

Mit seinem unbändigen Siegeswillen hat er beim zwischenzeitlichen 12-Punkte-Rückstand der Schwelmer Baskets nicht nur seine Mannschaft, sondern die gesamte Sporthalle West zum Leben erweckt. Er hat einen Rebound nach dem nächsten geholt, sieben Punkte erzielt und nicht nur in den Augen seines Trainers Raphael Wilder eine grandiose Vorstellung geboten. Die Rede ist von Center Michael Agyapong, der nach der Schlusssirene von den Fans auf die Tribüne gebeten wurde, um die traditionelle Humba anzustimmen – diese Ehre gebührt bei Heimspielen der Kreisstädter ausschließlich dem Mann des Abends. Mit stehenden Ovationen und Raffi!-Raffi!-Raffi!-Rufen bedankte sich die Halle minutenlang bei Coach Wilder für ein atemberaubendes Basketballspiel.

Post ging spät ab

Weil die Post erst nach dem Seitenwechsel so richtig abging, fürs Protokoll hier nur kurz die Stats der ersten 20 Minuten: Die erste Halbzeit verlief usgeglichen, auch wenn aus den Reihen der Hausherren niemand richtig ins Spiel finden konnte. Das erste Viertel ging mit 19:17 an die Gastgeber, im zweiten Abschnitt hatten die Elberiesen mit 16:19 die Nase vorn. Beim Stand von 35:36 verabschiedeten sich die Teams zum Pausentee. „Es war das erwartet enge und kampfbetonte Spiel. Bei meinen Spielern ging kaum etwas, es war einfach kein Fluss im Spiel. Vor allem Felix agiert zuhause sehr unglücklich, auswärts zeigt er ganz andere Leistungen“, sagt Coach Raphael Wilder.

Katastrophe im 3. Viertel

Er ergänzt: „Ich dachte, wenn nach der Pause einer meiner Spieler explodiert, wird die zweite Halbzeit besser. Aber das dritte Viertel war katastrophal. Es lief einfach nichts in der Offensive, der Ball wollte partout nicht in den Korb gehen.“ Stattdessen starteten die Dresden Titans nach dem Seitenwechsel mit einem 12:0-Run in die zweite Halbzeit, zählt man den letzten Nahdistanzwurf vor der Pause hinzu, war es gar ein 14:0-Lauf. Als die Uhr bei 5:32 Minuten stoppte, leuchtete ein 13-Punkte-Rückstand (35:48) auf der Anzeigetafel. Mit einem
Dreipunktewurf in der 25. Spielminute erlöste Max Kramer sein Team, erzielte auch die nächsten vier Punkte und brachte die Schwelmer Baskets auf 10 Zähler (42:52) an die Gäste ran. Neben einer Umstellung in der Verteidigung, Coach Wilder ließ die taktische Defensivvariante „Box and 1“ spielen, schlug die besagte Stunde Michael Agyapongs.

Wahnsinnsspiel:

„Meine Mannschaft hat hart gekämpft, wir haben ein Wahnsinnsspiel mit
einem unglaublichen Schlussviertel geliefert. Eine grandiose Leistung
des gesamten Teams“, bilanziert Wilder. „Michael hat wahnsinnig gut
gespielt, er ist ein Rollenspieler, beim Training immer 100 Prozent
dabei und wenn man ihn braucht, ist er da. Brandon Hogg hat ein irres
Schlussviertel hingelegt und sechs Steals in den letzten zehn Minuten
geholt.“ Thorben Haake ist noch während des ersten Viertels in einen
Block seines Gegenspielers gerannt, verletzte sich dabei an der Schulter
und musste mit Schmerzen auf der Bank Platz nehmen. Wie schwer die
Verletzung wiegt, wird sich in den kommenden Tagen zeigen.

Samstag Heimspiel

In der Runde der besten Vier treffen die Schwelmer Baskets am Samstag,
12. April 2014, mit Heimrecht auf Bike-Cafe Messingsschlager Baunach,
den Tabellenachten der Südgruppe. Sprungball in der Sporthalle West ist
um 19.30 Uhr.
Tickets gibt es ab sofort im Online-Ticket-Shop der Baskets und ab
Montag bei unseren Vorverkaufsstellen. Wie immer gilt natürlich ein
Vorkaufsrecht für Dauerkarteninhaber, welches am Freitag um 12 Uhr
endet. Fragen jederzeit gerne an tickets@schwelmer-baskets.de

Fotos: Svenja Kruse