Schwelm gelingt „Big Win“ in Leipzig
Die Schwelmer Baskets gehen mit einem Auswärtssieg in die Winterpause. Am Sonntag Abend gab es nach einem harten Kampf und einer unglaublichen moralischen Leistung. ein 88:77-Auswärtserfolg bei in den Uni-Riesen Leipzig. Dabei drehte das Team um Coach „Raffi“ Wilder das Spiel erst im letzten Viertel und schließt das Jahr 2010 in der 2. Basketball Bundesliga ProB mit 10 Siegen ab.
Lange Zeit sah es allerdings nicht nach einem Sieg zum Jahresende aus. Leider war es Fabian Gentgen aufgrund seiner Verletzung immer noch nicht möglich ins Spielgeschehen einzugreifen und zudem hatte sich auch noch Max Dohmen einen Infekt eingefangen und saß krank auf der Bank. Eine weitere Schwächung des Teams. Allerdings konnte Trainer Wilder diesmal auf Michael Agyapong zurückgreifen.
Nach der langen Busfahrt starteten die Baskets endlich einmal gut ins erste Viertel. Nach einem 3er von Max Dohmen, einem Korbleger von Max Kramer der diesmal in der Starting Five stand und zwei Punkten von „Tofer“ Speier führten die Kreisstädter nach 1,5 Minuten schon mit 7:0. Sofort nahm der Coach der Leipziger Dimitris Polychroniadis eine Auszeit. Diese wirkte auch direkt und die Leipziger konnten durch 3er ihres Shooters Kai-Uwe Kranz und Korbleger vom amerikanischen Aufbauspieler Lamar Morinia direkt wieder den Anschluss finden. Am Ende des Viertels waren es Yannick Opitz, „Tofer“ Speier und Max Dohmen die dafür sorgten, dass die Baskets mit einer 20:19 Führung in die erste Viertelpause gingen. Das zweite Viertel begann mit einem Distanzwurf des stark aufspielenden Julius Dücker. Doch danach gelang den Baskets in der Offensive und in der Defensive nur noch wenig. Neben zu vielen Ballverlusten machte sich nun auch eine Reboundschwäche bemerkbar. So kamen die Uni-Riesen zu einem 11:0-Lauf und gingen mit 32:23 in Führung. Eine Schwelmer Auszeit ließ jedoch den Vorsprung auf 32:31 schmelzen und die Partie war erneut offen. Hier zeigten sich vor allem David Bunts und „Tofer“ Speier in absoluter Hochform. Leider begann das Schwelmer Spiel erneut zu haken. Eine schlechte Wurfauswahl und zu einfache Körbe auf der Gegenseite waren die Folge. Jason Holmes, am Freitag noch Topscorer gelangen in der ersten Halbzeit gerade einmal drei Punkte. So ging es erneut mit elf Punkten Rückstand(46:35) in die Halbzeitpause.
Ins dritte Viertel erwischten die Baskets aus Schwelm den besseren Start. Gleich drei schnelle Körbe von Jason Holmes brachten die Blau-Gelben wieder näher heran. Doch nun wachte auch der zweite Amerikaner der Gastgeber Monyea Pratt auf und der Vorsprung wuchs erneut an. Die Baskets wirkten konstaniert und ratlos. In dieser Phase versuchte auch „Raffi“ Wilder sämtliche Formationen auf dem Parkett. Zwischenzeitlich spielten die Baskets sogar mit drei Centern. Auch Michael Agyapong bekam trotz Rückstand viel Spielzeit. Als Pratt auch noch einen unglaublichen Dunking in die Reuse donnerte und der Vorsprung auf 13 Punkte anwuchs, wich die Hoffnung auf den Auswärtssieg. Der toll aufspielende Max Kramer traf kurz vor Ende des Viertels noch einen Distanzwurf, doch gleich kam die Antwort auf der Gegenseite. So ging es mit einem 55:66 aus Sicht der Baskets in das letzte Viertel. Das letzte Viertel begann und der Coach der Leipziger schonte zunächst seine Starting Five. Die Baskets quittierten dies durch Distanzwürfe der klasse aufspielenden Opitz und Dücker. Überhaupt war von Leipzig nun nichts mehr zu sehen und innerhalb von 3,5 Minuten waren die Baskets auf 66:65 wieder dran. Zwar wechselte der Coach der Leipziger Polychroniadis seine Top-Spieler erneut ein, doch diese fanden den Rhythmus nicht mehr. Die Folge waren viele Fehlwürfe und Ballverluste der Uni-Riesen. Dücker und Speier waren es auch, die mit starker Arbeit unter dem Brett wichtige Punkte machten und einen Rebound nach dem anderen holten. Insgesamt gelang den Baskets in dieser Phase ein 13-2 Lauf. Jason Holmes war es nun der klug passte oder selbst punktete. Leipzig wehrte sich noch einmal nach einer Auszeit, aber nach einem unglaublichen Not-Distanzwurf aus 8 Metern durch Jason Holmes war bei Leipzig nun entgültig die Luft aus dem Spiel. David Bunts untermauerte dies noch einmal mit einem weiteren tollen 3er. Danach foulten die Uni-Riesen zwar noch aber es half nichts mehr. Den Baskets gelingt im letzten Viertel eine wahnsinnige Aufholjagd zum 88:77-Auswärtssieg.
Die Freude bei Spielern und Trainer war riesig. Eine insgesamt tolle Teamleistung haben diesen Sieg ermöglicht. Auch die Hilfe von der Bank war diesmal da und so gehen die Baskets mit 10 Siegen bei 4 Niederlagen in die Weihnachtspause.
„Meine Mannschaft hat wieder einmal eine großartige Moral bewiesen und ein fast schon verlorenes Spiel gedreht. Im letzten Viertel haben wir abgeklärt und mit einem großen Siegeswillen gespielt. Ich bin stolz, dass die Mannschaft an sich und den Sieg geglaubt hat und diesen so wichtigen Auswärtssieg nach der verdienten Niederlage am Freitag erringen konnte“, so ein zufriedener „Raffi“ Wilder.
Für die Baskets spielten:
Holmes (20/3), Speier (18), Bunts (15/3), Dücker (12/2), Opitz (9/2), Dohmen (9/1), Kramer (5/1), Doll, Agyapong, Gentgen(dnp)
Für die Uni-Riesen spielten:
Pratt (19/1), Morinia (16), Schirmer (14), Kranz (9/3), Scholz (9), Heinrich (3/1), Schweiger (3/1), Hohlfeld (2), Spalke (2), Beier
Das nächste Spiel der Baskets im neuen Jahr ist am 08.01.2011. Der Sprungball ist wie gewohnt um 19:30 Uhr. Dann steht mit den Hertener Löwen erneut ein Spitzenteam in der Sporthalle West.
Autor:Marvin Eberle aus Schwelm |
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