Niederlage in Oldenburg: Baskets verspielen Platz 3

Tabellenführer Hannover verliert bei den BSW Sixers und der RSV Eintracht Stahnsdorf muss sich in Braunschweig geschlagen geben. Doch die Schwelmer Baskets können aus den Niederlagen der Konkurrenz kein Kapital schlagen: Sie unterliegen am 17. Spieltag der Saison 2013/14 in der 2. Basketball Bundesliga ProB Nord nach zwei Verlängerungen mit 103:94 beim Oldenburger TB und verpassen so den Sprung auf den dritten Tabellenplatz. Wegen des direkten Dreiervergleichs mit Stahnsdorf ist für die aktuell fünftplatzierten Kreisstädter das Heimspielrecht in den Play-Offs erst mal futsch, genau davor hatte Coach Raphael Wilder in der vergangenen Woche mehrfach gewarnt. Immerhin ist der direkte Vergleich mit Oldenburg auf Seiten seiner Mannschaft. Wilder: „Wir haben zurzeit einfach kein Glück. Wenn es schief laufen kann für uns, dann läuft es schief. Da hadert man schon ein bisschen mit dem Schicksal.“

Von Beginn an war die Partie äußerst eng und hart umkämpft. Der erste Korberfolg gebührte den Gastgebern, bevor David Hicks – mit 34 Punkten Schwelms bester Schütze an diesem Abend – den ersten seiner vier Dreier versenkte. Nach fünf gespielten Minuten lag die Truppe um Kapitän Sebastian Schröter mit 6:8 hinten, bis zum Ende des Abschnitts hatten sie den Rückstand in eine 18:10-Führung gedreht. Ihren Vorsprung konnte Wilders Truppe zunächst bis Spielminute 17 halten, dann gelang den Hausherren der Ausgleich von der Freiwurflinie (25:25). Kurzzeitig wechselte die Führung im Sekundentakt, doch nach Brandon Hoggs Treffer zum 29:28 behielten die Kreisstädter die Oberhand und verabschiedeten sich beim Stand von 34:30 zum Pausentee.

„Unser Problem ist, dass nicht alle gleichzeitig gut spielen. Im Gegensatz zu den vorherigen Spielen hatten unsere Center keinen guten Tag, Michael ausgenommen. Insgesamt haben wir fantastisch gekämpft und das Rebound-Duell gegen Oldenburg gewonnen. Aber unsere 2er-Quote war katastrophal, das hat den kleinen Unterschied zum Gegner ausgemacht“, bilanziert Coach Wilder.

Drei Minuten nach dem Seitenwechsel netzte Michael Agyapong, der in knapp 24 Minuten zwölf Rebounds holte, zum 42:32 ein und sicherte den Baskets so die größte Führung der Begegnung. Doch die Oldenburger Offensive ließ den Vorsprung schnell schmelzen, keine 60 Sekunden später leuchtete bereits ein 42:39 auf der Anzeigetafel auf. In Rückstand geriet Wilders Truppe im Laufe dieses Abschnitts jedoch zu keiner Zeit, mit einem Vier-Punkte-Polster (51:47) im Gepäck startete die Mannschaft ins Schlussviertel. Dreieinhalb Minuten nach Wiederanpfiff der Partie gelang Oldenburg der Ausgleich (56:56), mit seinem Zwei-Punkte-Wurf zum 60:62 läutete David Hicks einen 13:0-Lauf ein, den die Gastgeber erst zwei Minuten vor Schluss stoppen und bis zur Schlusssirene in ein 74:74 verwandeln konnten.

Für die spektakulärste Szene des Abends sorgte Felix Engel am Ende der ersten Verlängerung: Nachdem die Kreisstädter 52 Sekunden vor dem Abpfiff den Ausgleich kassiert hatten (80:80) und zehn Sekunden vor Schluss mit 83:80 in Rückstand lagen, netzte er über zwei Gegenspieler hinweg einen Buzzer-Beater ein, der sein Team in die zweite Verlängerung rettete. Ab Spielminute 45 fehlte den Gästen wohl einfach das gewisse Quäntchen Glück. Zwar kämpften sie sich immer wieder an die Oldenburger Führung heran, waren aber am Ende doch machtlos. „Zum Schluss hatte der Gegner einfach die größere Substanz, das muss man anerkennen.“

Mal verliert man und mal gewinnen die anderen – diese simple Weisheit, die auf der Facebook-Seite der Schwelmer Baskets zu lesen ist, trifft es heute wohl am besten…

Für die Baskets scorten:
Hicks (34/4), Hogg (18/2), Engel (11/1), Finley (10/2), Fiorentino (10), Haake (3/1), Anastasov (3), Schröter (3), Agyapong (2), Mengering.

Am kommenden Samstag, 8. Februar 2014, empfangen die Schwelmer Baskets die Stahnsdorf-Bezwinger der Spot up Medien Baskets Braunschweig in der heimischen Sporthalle West. Sprungball ist um 19.30 Uhr.