Fans schreien Baskets zum 124:112-Sieg über Wolfenbüttel
Wer bislang dachte, ein Basketballspiel würde viermal zehn Minuten dauern, wurde am gestrigen Samstag (30. November 2013) eines Besseren belehrt: Gleich zwei Verlängerungen mussten angesetzt werden, ehe der 124:112-Sieg der Schwelmer Baskets über die Herzöge Wolfenbüttel amtlich war. „Ein Granatenspiel für alle Zuschauer in der Sporthalle West“, sagt Coach Raphael Wilder. Top-Scorer auf Seiten der Hausherren wurde David Hicks, der 50 (!) Punkte (davon fünf Dreier) erzielte. Moralisch unterstützt wurden die Kreisstädter von Dominik Malinowski, der erstmals wieder in zivil auf der Bank saß.
Bis zur 26. Spielminute verlief die Partie völlig offen. Keine der beiden Mannschaften konnte sich merklich absetzen und so endete das erste Viertel beim Stand von 23:22 für die Gäste. Auch im zweiten Abschnitt hatte das Team von Trainer Predrag Lukic die Nase einen Hauch weiter vorn (19:18 für die Niedersachsen) – 40:42 daher der Pausenstand.
In der besagten 26. Spielminute, die Baskets lagen mit 57:56 in Führung, startete Wilders Truppe einen 24:9-Lauf, der erst in der 32. Minute beim Stand von 81:65 endete. Mit 30:20 ging das dritte Viertel also klar an die Gastgeber. Mach einer glaubte jetzt bereits, der Drops sei gelutscht. Doch Wolfenbüttel drehte den Spieß um, und antwortete mit einer 19:2-Serie. Knapp vier Minuten vor der Schlusssirene lagen die Kreisstädter 83:84 zurück. Coach Wilder nahm eine Auszeit und wechselte durch: „Doch nichts funktionierte. Wenn man oben in der Tabelle steht und zu Hause gegen einen dezimierten Gegner antritt sollte so etwas eigentlich nicht passieren. Aber das ist Basketball. Davor ist keine Mannschaft sicher, auch Schwelm nicht.“ Die Baskets mussten das Viertel mit 22:30 an die Gäste aus Niedersachsen abgeben, 48 Sekunden vor dem Abpfiff rettete David Hicks die Hausherren per Drei-Punkt-Wurf in die erste Verlängerung.
Dort lag der amtierende Vizemeister 3:45 Minuten vor dem Ende mit sechs Punkten zurück, konnte den Vorsprung des Gegners aber bald egalisieren. Unglücksrabe war in diesem Moment Match-Winner David Hicks, der einen seiner zwei Freiwürfe nicht traf und so „nur“ ein 104:104 herausholte. Die ersten zwei Minuten der zweiten Verlängerung verliefen wieder ausgeglichen, bis der Knoten endlich platzte, Schwelm einen 12:0-Run startete, der das Spiel nicht nur kippte, sondern schlussendlich auch entschied.
„Die Zuschauer haben gestern zwei ebenbürtige Teams und ein spannendes Spiel gesehen. Mit dem Ergebnis bin ich zufrieden, es spiegelt aber unsere momentane Trainingssituation wider. Es ist zwar schade, dass wir den Vorsprung nicht nach Hause gebracht haben, aber ich habe einen Riesenrespekt vor meinen Spielern. Felix und Torben waren über die Woche krank und verletzt, Brandon und Dario sind beide noch nicht dort, wo sie vor ihren Verletzungen standen. Ich hoffe, dass sie bald aus dem Tal herausfinden und auch Dominik schnell wieder ins Training einsteigen kann. Für Wolfenbüttel tut es mir fast ein bisschen leid. Die Mannschaft hat fantastisch gekämpft“, resümiert Wilder.
Sie kämpften sich durch 50 Spielminuten zum Sieg:
Hicks (50/5), Schröter (18), Pettaway (16), Hogg (13/1), Kramer (10/1), Engel (9/1), Agyapong (3), Haake (3), Fiorentino (2), Mengering (dnp)
Am kommenden Sonntag, 8. Dezember 2013, beenden die Schwelmer Baskets die Hinrunde der Saison 2013/14 auswärts bei den Spot Up Medien Baskets Braunschweig. Sprungball ist um 18:00 Uhr.
Autor:Marvin Eberle aus Schwelm |
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