Baskets verlieren Spitzenspiel in Stahnsdorf
Die Schwelmer Baskets haben das Spitzenspiel in der 2. Basketball-Bundesliga ProB Nord beim RSV Eintracht Stahnsdorf verloren. In einer heißumkämpften Partie hieß es am Ende 80:75 für die Mannschaft aus Stahnsdorf, die zusammen mit den Hertener Löwen neuer Tabellenführer sind und beide nun beide Sieg Vorsprung gegenüber den Baskets haben.
Am späten Donnerstagabend kam die Hiobsbotschaft aus der Halle West, dass US-Amerikaner und Spieler des Monats Jason Holmes starke Schmerzen hat und kaum auftreten kann. Erste Diagnose vom Mannschaftsarzt Dr. Günther Schmitz belief sich auf eine starke Entzündung der Plantarsehne und der Achillessehne. Am Freitag und Samstag wurde er lange behandelt und es wurde eine spezielle Einlage gefertigt. Sein Einsatz beim Spiel in Stahnsdorf stand allerdings in den Sternen. Somit wird die Personallage bei den Baskets immer bedenklicher, da auch „Tofer“ Speier mit einem Knorpelschaden hart angeschlagen ist und sich nun weiteren Untersuchungen unterziehen muss.
So gingen die Baskets mit 9 Spielern am frühen Sonntagmorgen auf die über 500 Kilometer weite Reise. Aauch Stahnsdorf erhielt eine schlechte Nachricht von einem ihrer Spieler. Der junge Yannick Evans, ebenfalls ein wichtiger Baustein fehlte auf der Seite der Stahnsdorfer. Die Halle der Berlin-Brandenburg International School war gut gefüllt und so war alles bereit für ein Spitzenspiel.
Jason Holmes wurde vor dem Spiel lange vom mitgereisten Physiotherapeuten Ingo Mitdank behandelt und getaped und konnte tatsächlich laufen. Allerdings sah man ihm Schmerz und Beeinträchtigung an. Holmes stand sogar in der Starting Five. Das erste Viertel begann David Bunts direkt mit einem erfolgreichen Distanzwurf und brachte die Kreisstädter in Führung. Auf der Gegenseite hielten Mychal Green und Michael Haucke mit guten Aktionen unter dem Korb dagegen. Schnell lagen die Baskets mit 5:10 in Rückstand. Doch ein guter Distanzwurf von Fabian Gentgen brachte die Schwelmer wieder näher ran. Gutes Teamplay auf Seiten der Stahnsdorfer brachte ihnen gegen Ende des Viertels eine 23:21 Führung, obwohl Tom Doll kurz vorher noch per 3er zur Führung treffen konnte. Das zweite Viertel begann mit einer guten Aktion vom verletzten Holmes, der den Ausgleich markieren konnte. Dann folgte auf Seiten der Schwelmer lange nichts und ein 9-0 Lauf der Stahnsdorfer brachte den Gastgebern eine beruhigende Führung(32-23). Die Schwelmer waren vor allem bei den Rebounds deutlich unterlegen und immer wieder kam die Eintracht zu zweiten Chancen. In der Offense mieden die Baskets das Inside-Play und suchten zu oft die Entscheidung von außerhalb der 6,75 m Markierung. Allerdings ließ Stahnsdorf in der Defense die Amerikaner doppeln, was dazu führte, dass Speier und Dücker viele freie Würfe aus der Distanz bekamen. Leider hatten beide an diesem Tage viel Pech im Abschluss. Kurz vor der Halbzeit konnten die Baskets durch Holmes und Gentgen noch mal ein wenig verkürzen, ehe es mit 34:42 aus Sicht der Schwelmer in Pause ging.
Das dritte Viertel sollte das beste der Baskets an diesem Tage werden. Gerade einmal 2:18 Minuten waren gespielt als Stahnsdorf die erste Auszeit nehmen musste. Dank Teamplay und einem starken „Tofer“ Speier hieß es nur noch 44:45 aus Sicht der Schwelmer. Auch nach der Auszeit setzte sich die gute Leistung fort. Julius Dücker und Max Dohmen kamen zu guten Offensiv-Aktionen und so führte man sogar drei Minuten vor Ende des Viertels mit 54:52. Von der Bank kam nun der junge Mauricio Marin auf Seiten der Stahnsdorfer und versenkte ganz trocken 2 Distanzwürfe. Es schien als sei dies an diesem Tag der Unterschied. Stahnsdorf ging somit wieder mit 61:56 in Führung. Schlusspunkt in diesem Viertel war ein Buzzerbeater-Korbleger von Max Kramer. Mit drei Punkten Rückstand aus Sicht der Blau-Gelben ging es in den letzten Spielabschnitt. Dieser startete eher mittelmäßig für Baskets, denn Stahnsdorf ging erneut mit 7 Punkten in Front(68:61). Julius Dücker und Jason Holmes brachten die Baskets wieder auf 68:67 ran. Sogar die Führung war möglich, doch Dücker vergab beide Freiwürfe. So zogen die Stahnsdorfer erneut auf 74:69 davon. 2:43 Minuten vor dem Ende gelang es „Tofer“ Speier und David Bunts noch einmal die Baskets auf 74:73 heranzubringen und in Folge hatten die Schwelmer gleich dreimal die Gelegenheit in Führung zu gehen, doch David Bunts, Jason Holmes und auch „Tofer“ Speier vergaben ihre Möglichkeiten. So kam es das Stahnsdorf traf und wieder etwas davon zog. Nachdem Jason Holmes den anschließenden 3-Punkt Wurf nicht in der gegnerischen Reuse unterbringen konnte, war die Messe gelesen.
In der anschließenden Pressekonferenz lobten die Stahnsdorfer die Schwelmer Baskets als bisher bestes Team in ihrer Halle und die Baskets gratulierten zum dennoch verdienten Sieg.
„Wenn man bedenkt, mit welchem Verletzungssorgen wir aktuell zu kämpfen haben, dann haben wir eine sehr ordentliche Leistung abgeliefert und uns gegen den selbsterklärten Aufsteigerkandidaten sehr gut behauptet. Wir hatten eine große Siegchance, aber leider mit unserer 3er Quote insgesamt einen schlechten Tag erwischt. Leider hat die Mannschaft, es auch nicht ganz geschafft, meine Vorgaben in der Verteidigung ganz umzusetzen, was uns letztendlich den Sieg gekostet hat. Insgesamt hätten wir mit ein wenig die Partie gewinnen können“, so Coach Raphael Wilder.
Für die Baskets spielten:
Speier (18), Holmes (14), Bunts (12/2), Dohmen (11/1), Dücker (9), Gentgen (6/1), Doll (3/1), Kramer(2), Opitz.
Für Stahnsdorf spielten:
Haucke (17), Langer (17), Williams (15), Moosmann (9/1), Green (9/1), Modersitzki (7), Marin (6/2), Schumann, Lange, Moore(dnp), Horn (dnp).
Für die Baskets steht nun nach zwei Auswärtsspielen hintereinander endlich wieder ein Heimspiel an. Am kommen Samstag, geht es um 19:30 Uhr gegen die Herzöge Wolfenbüttel, die am vergangen Wochenende mit 63:64 nur knapp gegen die Baskets aus Braunschweig verloren haben.
Autor:Marvin Eberle aus Schwelm |
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