Baskets unterliegen Oldenburg mit 83:94

„Wir haben die Arbeit der ersten drei Viertel binnen acht Minuten kaputt gemacht. Es tut weh, ein solches Viertel hilflos mit ansehen zu müssen“, ärgert sich Schwelms Coach Raphael Wilder. Am 21. Spieltag – ausgerechnet im letzten Heimspiel der Hauptrunde – kassierte seine Mannschaft die höchste Niederlage der bisherigen Saison. Gegen den Oldenburger TB kamen die Kreisstädter um Kapitän Fabian Gentgen nicht über ein 83:94 hinaus. „Die Niederlage ist bitter. Aber ich bin froh, dass sie uns jetzt und nicht während der Play-Offs ereilt hat“, sagt der Trainer mit Blick auf die bevorstehende Meisterschaftsrunde.

Der gestrige Spielverlauf wies zu Beginn zunächst deutliche Parallelen zur Partie gegen die Tigers aus Hannover auf: Die Baskets erwischten punktetechnisch erneut den schlechteren Start und mussten sich den Gästen im ersten Viertel mit 19:24 geschlagen geben. Was folgte, war ein fantastischer zweiter Abschnitt, in dem vor allem Fabian Gentgen überzeugte und deutliche Akzente setzte. Die Zone funktionierte, die Hausherren konnten den Gegner auf Abstand halten, der Begegnung den blau-gelben Stempel aufdrücken und ein 27:9 vor dem Seitenwechsel markieren. Beim Pausenstand von 46:33 deutete alles auf eine Wiederholung der Begegnung vom vergangenen Wochenende hin.

Das dritte Viertel ging mit 25:26 knapp an den Aufsteiger aus Oldenburg und bekommt von Coach Wilder das Prädikat „okay“. Bis zur 32. Minute – die Schwelmer lagen mit 73:61 in Führung – war die Basketball-Welt in der Sporthalle West noch in Ordnung. Durch einen 10:0-Run der von Mladen Drijencic trainierten Niedersachsen, die sich mehr und mehr in einen Rausch spielten, gaben die Baskets die Führung binnen zwei Minuten fast aus der Hand. In Person der beiden Center Andreas Kronhardt und Sebastian Schröter, letzterer verließ das Parkett an diesem Abend als Top-Scorer auf Seiten der Kreisstädter, hielt Wilders Truppe dagegen und den Gegner in der 37. Minute mit 81:80 knapp auf Abstand. Danach brachen jedoch alle Dämme. Ein weiterer 12:0-Lauf des Aufsteigers, der sechs von sechs Dreiern sicher verwandelte, bedeutete schließlich die vierte Niederlage der laufenden Saison. Mit 12:35 wurden die Hausherren von Drijencics Team am Schluss regelrecht an die Wand gespielt.

„Ich bin genauso enttäuscht von dem Ergebnis wie meine Spieler und unsere Fans. Der Gegner hat uns in der zweiten Hälfte überrannt. Meine Auszeiten verpufften ins Leere, Auswechselungen und eine Änderung unserer Verteidigung haben nichts gebracht. Die letzten drei Minuten waren einfach unfassbar schlecht. Wir haben die Systeme nicht richtig durchgespielt, überhastet geworfen, schlechte Entscheidungen getroffen und vollkommen kopflos agiert. Das sind alles Fakten, für die ich auch überhaupt keine Entschuldigung suchen will. Trotzdem frage ich mich als Trainer natürlich, warum wir seit Januar solche Probleme haben und in der Rückrunde nicht mehr so dominant auftreten“, sagt Wilder nach der Schlusssirene. Um den Leistungsunterschied zu erklären, führt er verschiedene Faktoren ins Feld: Seit Wochen habe die Mannschaft nicht mal eine Woche komplett trainieren können – sei es wegen Krankheit, Verletzungen oder Studium. Nach der Weihnachtspause mussten die Baskets darüber hinaus Aubrey Conerly abgeben: „Wir merken, dass im Mannschaftsgefüge einfach ein Puzzleteil fehlt. Auch wenn er nicht immer so viel gespielt hat, hat er eine wichtige Rolle im Team übernommen und war zur Stelle, wenn ich ihn gebraucht habe. Doch das alles lasse ich definitiv nicht als Entschuldigung für die letzten drei Minuten gelten.“ Außerdem stellt Wilder klar: „Ich kann die Enttäuschung über die Niederlage verstehen, aber ich wehre mich ganz klar gegen die Behauptung, meine Mannschaft habe nicht gekämpft oder den Sieg nicht gewollt.“

Im Baskets-Trikot scorten:
Schröter (15), Coles (14/2), Gentgen (12/2), Kronhardt (12), Hamilton (8/1), Wendt (7/1), Fiorentino (6), Malinowski (4), Mengering (3/1), Agyapong (2).

Das letzte Auswärtsspiel der Hauptrunde bestreiten die Schwelmer Baskets am kommenden Samstag, 9. März 2013, in der Ballsporthalle Sandersdorf (Am Sportzentrum 25, 06792 Sandersdorf-Brehna) bei den BSW Sixers. Sprungball ist um 19:30 Uhr.

Autor:

Marvin Eberle aus Schwelm

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