Baskets bestehen souverän in Sandersdorf
Eine fantastische Offensiv-Leistung. Wunderbar herausgespielte Pässe. Nur sechs Ballverluste. Ein Riesenkompliment für die Verteidigung. Wer hört, was Schwelms Coach Raphael Wilder nach dem 94:83-Auswärtserfolg seiner Truppe bei den BSW Sixers sagt, merkt schnell, dass er nicht nur froh über den Sieg, sondern auch sehr zufrieden mit seinen Spielern ist. Top-Scorer im fünften Punktspiel (Samstag, 26. Oktober 2013) der Hauptrunde in der 2. Basketball Bundesliga ProB wurde David Hicks, der gleich 25-fach einnetzte.
Eine kleine Anekdote am Rande des Spielgeschehens: Nach gut 460 Kilometern auf der Autobahn mussten die Kreisstädter etwa 30 Minuten länger auf den Sprungball warten als gedacht. Das Hallenlicht wollte partout nicht angehen, zwei der 12 Lampen blieben während der gesamten Partie dunkel. Doch Wilder entschied, dass seine Mannschaft trotzdem spielen sollte: „Sonst hätte das Spiel wiederholt werden müssen, wir wären umsonst angereist und hätten die Fahrt noch einmal auf uns nehmen müssen. Außerdem waren die Bedingungen ja für beide Teams gleich.“
Den Sprungball für die Schwelmer Baskets eroberte Kapitän Sebastian Schröter, Anthony Pettaway traf nach 16 Sekunden per Nahdistanzwurf zur ersten Führung des Abends. Punktetechnisch verlief das erste Viertel sehr ausgeglichen, keine Mannschaft konnte sich merklich absetzen und so endeten die ersten zehn Minuten remis (29:29). „Im ersten Viertel hat die Verteidigung nicht so funktioniert, wie wir das besprochen hatten. Das ist das einzige, was es zu bemängeln gibt. Wir haben zu viele einfache Punkte zugelassen. Hätte der Gegner am Anfang ein paar Punkte weniger gemacht, wäre unser Sieg am Ende noch deutlicher ausgefallen“, sagt der Baskets-Coach.
Im zweiten Abschnitt schalteten die Kreisstädter einen Gang höher und setzten Wilders Verteidigungskonzept in die Tat um. Dabei war Sandersdorfs Nummer 24, Sascha Ahnsehl, der Hauptschlüssel zum Sieg. Mit 30:17 entschieden die Schwelmer das Viertel mehr als deutlich für sich und verabschiedeten sich beim Stand von 59:46 zum Pausentee. Wilder erklärt: „Ich will das Ergebnis nicht als Vorentscheidung bezeichnen, aber es ist natürlich sehr schön, auswärts mit fast 60 Punkten in die Pause zu gehen.“
Auch in der zweiten Halbzeit spielten die Baskets im Angriff auf einem sehr hohen Level und waren auf allen Positionen gleichermaßen gefährlich. Sechs Minuten nach Wiederanpfiff der Begegnung hatten sie einen 18-Punkte-Vorsprung herausgespielt (73:55). Nichtsdestotrotz endete auch dieser Abschnitt remis (15:15). Im Schlussviertel lagen die Gäste immer in Führung, auch wenn die Sandersdorfer den Abstand phasenweise ein wenig verkürzen konnten und die letzten zehn Minuten mit 22:20 gewannen.
„Das war ein unglaublich ansehnliches Spiel für die Zuschauer“, resümiert Schwelms Trainer. „Wir haben fantastisch gescort und als Team hervorragend verteidigt. Ein rundum gelungener Auswärtssieg, nach dem ich keinen meiner Spieler besonders hervorheben möchte. Jeder hat seinen Teil zu unserem Erfolg beigetragen.“ Betonen möchte der Coach jedoch die Freiwurfquote von 80 Prozent, die 10/18-Dreier, die ihren Weg durch die Reuse fanden sowie die Gesamttrefferquote von 52 Prozent. An den Quoten des Gegners – 5/5 Dreier während der ersten Halbzeit und 1/5 Dreier nach dem Seitenwechsel – lässt sich die gute Schwelmer Verteidigung ablesen.
Wilder bringt die Leistung der Baskets wie folgt auf den Punkt: „Die Halle ist recht klein, aber super laut. Man versteht sein eigenes Wort nicht. Es ist wahnsinnig schwer dort zu gewinnen.“
Sie kehrten um 3 Uhr morgens mit zwei Punkten im Gepäck nach Schwelm zurück:
Hicks (25/4), Hogg (20/2), Fiorentino (16), Pettaway (12), Engel (8/2), Schröter (5), Haake (3/1), Kramer (3/1), Malinowski (2), Agyapong (dnp), Mengering (dnp).
Mit dem VfL Stade gastiert am kommenden Samstag, 2. November 2013, der zweite ProB-Aufsteiger in der Schwelmer Sporthalle West. Sprungball ist um 19.30 Uhr.
Autor:Marvin Eberle aus Schwelm |
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