Reha-Klinik in Ennepetal mit Notbetrieb wegen Infizierter
Kreisverwaltung meldet 38 Fälle

Eine Klinik in Ennepetal muss wegen eines Corona-Falls auf Notbetrieb schalten. | Foto: Nina Sikora / pixabay
  • Eine Klinik in Ennepetal muss wegen eines Corona-Falls auf Notbetrieb schalten.
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Die Zahl der Corona-Fälle in Ennepe-Ruhr-Kreis liegt aktuell bei 38 (Stand: Mittwoch, 18. März, 16 Uhr). Die Betroffenen wohnen in Ennepetal (2), Gevelsberg (1), Hattingen (8), Herdecke (3), Sprockhövel (7), Wetter (4) und Witten (13).

Als begründete Verdachtsfälle gelten 398 Bürgerinnen und Bürger. Sie verteilen sich auf Breckerfeld (8), Ennepetal (25), Gevelsberg (42), Hattingen (74), Herdecke (47), Schwelm (29), Sprockhövel (52), Wetter (14) und Witten (107). Für die bestätigten Fälle sowie für die begründeten Verdachtsfälle ist häusliche Quarantäne angeordnet. Diese Vorgabe gilt darüber hinaus für 568 weitere Personen im Kreis. Hauptgrund hierfür: Sie hatten, so das Ergebnis der Ermittlungen des Gesundheitsamtes, Kontakt mit Menschen, die als begründeter Verdachtsfall gelten.

Klinik Königsfeld in Notmodus

Eine positiv Getestete hat heute dazu geführt, dass die Reha-Klinik Königsfeld in Ennepetal ihren Betrieb auf "Notmodus" herunterfährt. Betroffen sind rund 340 Menschen. Das Gesundheitsamt stufte alle Patienten (190) und Mitarbeiter (150) als Kontaktpersonen ein und ordnete Quarantäne an. Praktisch bedeutet dies: Reha-Patienten ohne Corona Symptome werden entweder von Mitgliedern ihres Haushaltes mit dem Auto abgeholt oder werden anderweitig sicher nach Hause transportiert.

Für Personen, die Symptome zeigen, steht zunächst ein Test auf Corona auf dem Programm. Sie bleiben solange in der Klinik, bis das Ergebnis vorliegt. Gleiches gilt für diejenigen, die angegeben haben, im heimischen Haushalt auf Mitglieder einer Risikogruppe zu treffen. Um sie zu betreuen, läuft die Klinik Königsfeld im Notmodus weiter. Pflege und Verpflegung sind gewährleistet. Therapien finden nicht mehr statt.

"Da die schriftliche Verfügung der von uns mündlich ausgesprochenen häuslichen Quarantäne vom Gesundheitsamt des Wohnortes der Patienten auf den Weg gebracht werden muss, waren mehrere Mitarbeiter der Kreisverwaltung den ganzen Tag damit beschäftigt, die zuständigen Behörden in ganz Deutschland zu informieren. Ein weiterer Corona-Kraftakt mit dem vor Wochen niemand im Schwelmer Kreishaus gerechnet hätte", so Astrid Hinterthür. Leiterin des Fachbereiches Soziales und Gesundheit.

Bis zum Abend werden voraussichtlich 140 Reha-Patienten die Klinik verlassen haben. Für die übrigen 50 gilt: Entweder muss ihre muss noch organsiert werden oder Testergebnisse sind abzuwarten. Für den Notbetrieb rechnet die Klinikleitung aktuell mit 5 Patienten.

Seelische Krise

Der Sozialpsychiatrische Dienst des Ennepe-Ruhr-Kreises weist unterdessen auf sein Angebot hin. Alle Bürger, die im Kontext der Corona-Pandemie in eine seelische Krise geraten, können sich telefonisch melden. Die Mitarbeiter sind zu montags bis freitags von 8 bis 12 sowie donnerstags zusätzlich von 14 bis 16 Uhr erreichbar. Breckerfelder, Ennepetaler, Gevelsberger, Hattinger, Schwelmer und Sprockhöveler wählen die Telefonnummer 02336/93 2788. Für Bürger aus Witten, Wetter und Herdecke gilt 02302/922 264.

Autor:

Nina Sikora aus Essen

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