Jetzt impfen lassen
In diesen Tagen raten Ärzte und Apotheker zur rechtzeitigen Impfung gegen die so genannte Influenza, die saisonale Grippe. Damit ist man sogar gegen die Neue Influenza alias Schweinegrippe geschützt.
Zwischen September und Dezember liege der ideale Zeitpunkt für die kostenlose Grippeschutzimpfung. „Die Kosten trägt die Krankenkasse“, sagt Dr. med Hugo Müller aus Ennepetal, „und wer nur zur Schutzimpfung kommt, muss auch keine Praxisgebühr zahlen, da es sich hierbei um eine Vorsorgeleistung handelt. Zumindest Risikoguppen wie Schwangere, Ältere und chronisch Kranke sollten sich impfen lassen.“ „Für die diesjährige Grippesaison wurde der Impfstoff so hergestellt, dass er vor allen aktuellen Virenstämmen schützt“, erklärt Apothekerin Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer. Das sind die drei weltweit zirkulierenden Influenza-Virustypen A/H1N1, A/H3N2 und B.
Damit ist der Schutz gegen die saisonale Grippe und gegen die Schweinegrippe in etwa zehn bis 14 Tagen nach der Impfung aufgebaut. Eine doppelte Impfung - wie noch im vergangenen Jahr - ist somit nicht mehr erforderlich.
Der „kleine Pieks“ in den Oberarm ist nicht nur für Menschen über 60 Jahren wichtig. Häufig werden Kinder mit Atemwegserkrankungen wie Asthma bei den Impfungen vergessen. Dabei ist die Impfung auch für chronisch kranke Menschen jeden Alters sinnvoll.
Erstmals hat die Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut auch Schwangeren zur Impfung geraten. „Aus dem letzten Jahr wissen wir, dass das Risiko für einen schweren Krankheitsverlauf bei Schwangeren erhöht ist. Außerdem schützt die Impfung auch das ungeborene Kind, erklärt Overwiening: „Über die Plazenta werden die Antikörper der Mutter an das Kind weitergegeben und damit ein Schutz für die ersten Lebensmonate aufgebaut.“
Auch für Angehörige medizinischer Berufe und alle, die im Kontakt mit vielen Menschen stehen - wie z. B. Lehrern oder Erzieherinnen - kann eine Impfung sinnvoll sein, so Apothekerin Gabriele Regina Overwiening: „Wer geimpft ist, schützt nicht nur sich selbst vor einer schweren Influenza-Erkrankung, sondern vermeidet auch eine Ansteckung anderer. Das ist in Arztpraxen, Kliniken und Pflegeeinrichtungen besonders wichtig.“
Weil sich der Erreger von Jahr zu Jahr ändert, sollte die Schutzimpfung jeden Herbst wiederholt werden. „Die Impfung kann die Erkrankung nicht in jedem Fall verhindern. Sie trägt aber gerade bei Älteren dazu bei, die Komplikationen und den Schweregrad der Grippe zu verringern“, so Overwiening. Typische Symptome der Grippe sind plötzliches hohes Fieber über 39 Grad, Schüttelfrost, trockener Husten, Kopf- und Gliederschmerzen und ein allgemeines schweres Krankheitsgefühl. Im Gegensatz zur Erkältung (grippaler Infekt) treten Schnupfen und Heiserkeit nur selten auf.
Ein Impfstoff-Mangel wie in früheren Jahren ist in diesem Herbst nicht zu erwarten: Bundesweit wurden bereits über 20 Millionen Impfdosen freigegeben.
Autor:Britta Kruse aus Schwelm |
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