Stadt Schwelm zeigt Flagge
Gegen Gewalt an Frauen und Häusliche Gewalt

Auch Bürgermeister Stephan Langhard und Schwelms Gleichstellungsbeauftragte Anke Steger wenden sich kompromisslos gegen Gewalt gegen Frauen und Häusliche Gewalt. Am Schwelmer Rathaus und am Haus Martfeld wurden Flaggen mit eindeutiger Botschaft gehisst. | Foto: Stadtverwaltung Schwelm/ Heike Rudolph
  • Auch Bürgermeister Stephan Langhard und Schwelms Gleichstellungsbeauftragte Anke Steger wenden sich kompromisslos gegen Gewalt gegen Frauen und Häusliche Gewalt. Am Schwelmer Rathaus und am Haus Martfeld wurden Flaggen mit eindeutiger Botschaft gehisst.
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  • hochgeladen von Esther Maria Burmann

„Hinsehen, Handeln, Farbe bekennen!" - so lautet das diesjährige Motto des Runden Tisches EN gegen Gewalt an Frauen und Häusliche Gewalt. Die Botschaft ist, aufmerksam für Häusliche Gewalt im eigenen Umfeld zu sein und nicht wegzuschauen.

"Es geht darum Haltung zu zeigen und bei Anzeichen Häuslicher Gewalt Unterstützung anzubieten", so die Partnerinnen und Akteure am Runden Tisch EN.

Eine Botschaft, der sich auch Bürgermeister Stephan Langhard und Schwelms Gleichstellungsbeauftragte Anke Steger kompromisslos anschließen. Schwelm unterstreicht seine Haltung auch durch das Hissen von Flaggen mit eindeutiger Botschaft am Rathaus und am Haus Martfeld.

"Viele nicht, wie sie dies tun können. Die kreisweite Online-Befragung zu Partnerschaftsgewalt im vergangenen Jahr hat große Informationslücken offenbart", beschreibt Geschäftsführerin Christel Hofschröer die Situation im EN-Kreis.

"Viele wussten nicht, an wen sie sich wenden können oder kannten nur vereinzelt Anlaufstellen bei drohender oder erlebter Gewalt." Eine breit angelegte Informationskampagne zu regionalen Angeboten stand deshalb ganz oben auf der Agenda des Runden Tisches. "Wir möchten Nachbarn, Freundinnen oder Arbeitskollegen ermutigen, als Gesellschaft Verantwortung zu übernehmen und sie hierfür stärken. Denn um Gewalt gegen Frauen wirksam zu bekämpfen braucht es beides: den Rückhalt in der Gesellschaft und ein gut funktionierendes Hilfesystem", sind sich die Mitwirkenden am Runden Tisch einig.

Großer Handlungsbedarf

Wie groß der Handlungsbedarf ist, erleben Polizei und die Beraterinnen in den Frauenberatungsstellen hautnah. Die polizeilich gemeldeten Fälle sind während der Pandemie gestiegen. So wurden für den Ennepe-Ruhr-Kreis insgesamt 500 Fälle polizeilich registriert. Frau Stolte, Leiterin der Frauenberatung.EN, bestätigt: "Unsere Beratungsanfragen steigen stetig. Beziehungen, Familie, das Zuhause sind hohen Belastungen ausgesetzt, die häufig in Gewalt gegen Frauen und Kinder eskalieren. Da spielt die Pandemie, der nahe Krieg in der Ukraine, die zunehmend unsichere Lebenssituation, sowie akute Geldsorgen eine verschärfende Rolle."

Der Runde Tisch EN möchte auch in diesem Jahr mit öffentlichkeitswirksamen Aktionen ein Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Häusliche Gewalt setzen. Der kreisweite Aktionszeitraum findet rund um den Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt an Frauen statt und endet am Samtag, 10. Dezember. Der EN-Kreis zeigt wortwörtlich Flagge. Fahnen von UN Women mit dem Titel "Wir sagen Nein zu Gewalt an Frauen" werden in allen beteiligten Städten des Ennepe-Ruhr-Kreises gehisst und aufgehängt.

Autor:

Lokalkompass Schwelm aus Schwelm

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