Stadt vergibt keine Corona-Impftermine
Ennepetaler Stadtverwaltung versinkt im Anruferchaos

Die Stadt Ennepetal vergibt keine Impftermine.  | Foto: Pixabay

Seit Wochen melden sich bei der Stadt Ennepetal eine große Zahl von Anrufern, die einen Corona-Impftermin für chronisch Kranke vereinbaren wollen. Dabei hat die Stadt Ennepetal keinerlei Zugriff auf die Vergabe von Impfterminen, bei der städtischen Rufnummer 02333/979351 können lediglich Hilfsangebote für Fahrdienste zum Impfzentrum oder ähnliches koordiniert werden.

Für chronisch kranke Menschen wurden bisher die Impftermine durch das Gesundheitsamt des Ennepe-Ruhr-Kreises vergeben, seit kurzem übernehmen diese Aufgabe die Hausärzte. Die Anrufer bei der Stadt Ennepetal äußern übereinstimmend, die Rufnummer 02333/979351 von der Impfhotline der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (0800 11611702) erhalten zu haben. Dort können die Termine für die zur Impfung aufgeforderten Jahrgänge gebucht werden.

Falsche Nummer in Unterlagen

„Offensichtlich befindet sich in den Unterlagen für die Hotline-Mitarbeiter der Kassenärztlichen Vereinigung unsere Hilfs-Telefonnummer, weil dort das bis gestern zuständige Gesundheitsamt des Ennepe-Ruhr-Kreises mit der Stadt Ennepetal verwechselt wurde“, so Wolfgang Schrey, Leiter des Amtes der Bürgermeisterin und des Rates. Bereits mehrfach wurde die Kassenärztliche Vereinigung telefonisch und per E-Mail aufgefordert, ihre Unterlagen zu ändern und ihre Mitarbeiter anzuweisen, auf das Gesundheitsamt des Kreises bzw. auf die Hausärzte zu verweisen. Bisher leider erfolglos, allein an einem Tag liefen bei der Hilfe-Telefonnummer der Stadt Ennepetal mehr als 150 Anrufer aus dem gesamten Kreisgebiet auf, die einen Impftermin für chronisch Kranke vereinbaren wollten.

„Für uns ist absolut nachvollziehbar, dass die Menschen, die sich hier telefonisch melden, verärgert sind, wenn wir ihnen nicht weiterhelfen können. Gerade in einer solchen Situation ist es wichtig, dass alle zuständigen Stellen korrekt und mit den richtigen Informationen arbeiten", äußert Bürgermeisterin Imke Heymann ihr Unverständnis über die Kassenärztliche Vereinigung.

Die Stadt Ennepetal hat bereits erneut eine dringende Bitte an die Kassenärztliche Vereinigung gestellt, nun endlich korrekte Informationen herauszugeben. Unabhängig davon gilt: Zur Impfung aufgerufene Jahrgänge müssen ihren Impftermin bei der Impfhotline der Kassenärztlichen Vereinigung (116117-02) oder online über www.116117.de buchen, chronisch Kranke, die nicht unter die aufgerufenen Jahrgänge fallen, müssen sich an ihren Hausarzt wenden.

Autor:

Lokalkompass Schwelm aus Schwelm

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