Stadtverwaltung befragt Mitarbeiter
Vereinbarkeit von Pflege und Beruf“

Lena Achteresch, Lea Brandt und Amy Punschke (1. Reihe, Mitte), die ein Semester lang eine Arbeitsgruppe der Stadt Schwelm unter Federführung der Gleichstellungsbeauftragten Anke Steger (1. Reihe, l.) unterstützten, stellten nun die Ergebnisse zur Mitarbeitendenbefragung „Vereinbarkeit von Pflege und Beruf“ vor. Für Bürgermeister Stephan Langhard (1. Reihe, 2.v.l.) ist die Befragung nicht der Abschluss, sondern der Beginn eines Prozesses. Foto: Stadtverwaltung Schwelm / Heike Rudolph
  • Lena Achteresch, Lea Brandt und Amy Punschke (1. Reihe, Mitte), die ein Semester lang eine Arbeitsgruppe der Stadt Schwelm unter Federführung der Gleichstellungsbeauftragten Anke Steger (1. Reihe, l.) unterstützten, stellten nun die Ergebnisse zur Mitarbeitendenbefragung „Vereinbarkeit von Pflege und Beruf“ vor. Für Bürgermeister Stephan Langhard (1. Reihe, 2.v.l.) ist die Befragung nicht der Abschluss, sondern der Beginn eines Prozesses. Foto: Stadtverwaltung Schwelm / Heike Rudolph
  • hochgeladen von Andrea Rosenthal

Im Dezember 2022 wollte die Leitung / der Vorstand der Schwelmer Stadtverwaltung mit einer Befragung der Beschäftigten Einblick in die Praxis von pflegerisch Tätigen erhalten. Ziel war es, das Thema Vereinbarkeit von Pflege und Beruf zu enttabuisieren und aus den Ergebnissen konkrete Schritte abzuleiten, um Mitarbeitende zukünftig besser unterstützen zu können.

Nun wurden die Ergebnisse den Beschäftigten vorgestellt. Mehrheitlich übernehmen weibliche Beschäftigte pflegerische Tätigkeiten. Beschäftigte, für die das Thema Relevanz besitzt, sind in der Regel 55 Jahre und älter. Zirka 60 Prozent pflegen nicht nur eine, sondern zwei Personen, oft erhalten sie durch weitere Personen des privaten Umfeldes Unterstützung.

Beschäftigte wünschen sich mehr Flexibilität im beruflichen Alltag, denn „Pflege sei nicht planbar“. Auch sehen sie die Notwendigkeit, Führungskräfte für das Thema zu sensibilisieren. Kolleginnen und Kollegen erhalten ein gutes Zeugnis, diese reagieren mit Verständnis und unterstützen in akuten Krisen.

Deutliche Kritik wurde auch hinsichtlich des traditionellen Rollenverständnisses in der Gesellschaft geäußert. Eine Vollzeitstelle, die für viele Frauen wirtschaftlich schlicht notwendig sei, sei nur „unter hohem persönlichen Einsatz und Verzicht auf Einkommen und persönliche Interessen“ überhaupt leistbar.

Bürgermeister Stephan Langhard sieht in der Befragung nicht den Abschluss, sondern den Beginn eines Prozesses. In Kürze soll sich eine Arbeitsgruppe konstituieren, in der pflegende Beschäftigte auf Grundlage der Befragung das Thema konkretisieren und effektive Angebote herausarbeiten.

Möglich war die Mitarbeitendenbefragung durch die Kooperation mit der Hochschule für Gesundheit in Bochum. Lena Achteresch, Lea Brandt und Amy Punschke, Studentinnen des Masterstudiengangs Gesundheit und Diversity, unterstützten ein Semester lang eine Arbeitsgruppe der Stadt Schwelm unter Federführung der Gleichstellungsbeauftragten Anke Steger und mit Beteiligung von Laura Fiorentino, Pflegeberaterin der Stadt Schwelm, Sema Ertop, Personalentwicklerin sowie Birgit Fischer und Mirko Feldermann vom Personalrat.

Autor:

Lokalkompass Schwelm aus Schwelm

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