Unterschriftenaktion bei der freien evangelischen Gemeinde
Mut zeigen für Frauenrechte
Um mutige Frauen und um die Frauenrechte ging es im Gottesdienst der Freien Evangelischen Gemeinde, der zusammen mit der Schwelmer Amnesty International Gruppe im Gemeindehaus an der Kaiserstraße gefeiert wurde.
Pastor Christian Paasch predigte über fünf Frauen, die jede für sich das Richtige tun, um den kleinen Mose zu retten.
Wie aktuell diese biblische Geschichte ist, berichtete Dieter Bieler-Giesen. In Indien und China fehlen bereits mehr als 100 Millionen Frauen, weil sie als ‚wirtschaftlich unnütze‘ Mädchen abgetrieben oder als Babys getötet worden sind. Moderne Ultraschallgeräte verstärken diese Entwicklung dramatisch.
Amnesty unterstützt daher Frauenrechtlerinnen in diesen Ländern, um mittel- und langfristig eine stärke Stellung der Frauen durchzusetzen.
„Hunger ist weiblich. Die 820 Millionen Hungernden sind zu 80 Prozent Frauen und ihre Kinder. Männer sind wirtschaftlich mächtiger und entziehen sich oft ihrer Verantwortung. Der 45.000-fache tägliche Tod findet hauptsächlich in ländlichen Hütten in den Armen von Müttern statt“ so Dieter Bieler-Giesen.
Die Opferrolle sei jedoch der falsche Gedanke. Frauengemeinschaften seien der zentrale Ansatzpunkt, um die Menschenrechte weltweit für Männer und Frauen durchzusetzen. Stichworte sind Bildung für Mädchen und junge Frauen, besonders auch über Sexualität und Schwangerschaft, Mikrokredite für Frauen, um Kleinlandwirtschaft, Handel und Handwerk zu ermöglichen und der politische Kampf für die Gleichberechtigung.
Nach dem Gottesdienst kamen zahlreiche Unterschriften für die zwei Unterschriftenaktionen zusammen.
Amal Fathy, einer jungen äyptischen Mutter, drohen zwei Jahre Gefängnis, nur weil sie es gewagt hat, die Untätigkeit des Staates gegen die allgegenwärtigen sexuellen Belästigungen von Frauen öffentlich anzuprangern.
Even Keskin, eine mutige Rechtsanwältin, vertritt mit ihrer Kanzlei in Istanbul seit Jahrzehnten politisch Verfolgte und wird immer stärker vom Staat schikaniert und bedroht.
Autor:Lokalkompass Schwelm aus Schwelm |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.