Gespendete Kücheneinrichtung für Geflüchtete
Viele Monate hindurch waren der Stadt Schwelm nur wenige Flüchtlinge zugewiesen worden; jetzt trafen vier Menschen ein, von denen drei im ehemaligen Schulgebäude Kaiserstraße untergebracht werden.
„Wir haben das Gebäude für diesen Zweck in Ruhe herrichten können“, so Schwelms Beigeordneter Ralf Schweinsberg. Die Stadt hat es in der Vergangenheit – im Zusammenspiel mit den Wohnungsgenossenschaften und den freien Anbietern - beispielhaft vermocht, über 400 geflüchtete Menschen in ca. 80 regulären Wohnungen unterzubringen. Dies wird auch zukünftig ein wichtiger Weg sein, um die Integration in die deutsche Gesellschaft zu fördern.
Warum jetzt ausgerechnet in einer der Küchen des Gebäudes Kaiserstraße ein Ortstermin mit Sparkassenvorstand Michael Lindermann und dem Schwelmer Unternehmer und SIHK-Präsidenten Ralf Stoffels stattfand?
Geschirr aus der Heinemann-Schule
Weil die Städtische Sparkasse zu Schwelm und die Ralf-Stoffels-Stiftung gemeinsam 4000 Euro für die Kücheneinrichtung gespendet haben. „Wir haben 17.000 Euro für mehrere Küchen in diesem Haus bezahlt und sind sehr froh über diese großzügige Unterstützung“, bedankte sich Schwelms Beigeordneter, der auch Sozialdezernent ist, sehr herzlich im Namen der Stadt. Töpfe, Geschirr und Besteck stammen übrigens aus der Auflösung der ehemaligen Schwelmer Heinemann-Schule.
Für Ralf Stoffels ist das Engagement selbstverständlich, denn man müsse die Herausforderung annehmen und den Flüchtlingen bei der Integration helfen. Das sei eine gesellschaftliche Verantwortung, der man sich zu stellen habe. Man müsse sich nur den demografischen Wandel anschauen und wisse, dass die Flüchtlinge von heute „unsere Kollegen von morgen sind!“ Er selber beschäftige vier Flüchtlinge als Mitarbeiter in seinem Betrieb und wisse um viele Hürden, die es zu überwinden gelte. Die Menschen hätten sicher zuweilen Eingewöhnungsschwierigkeiten, aber sie seien auch sehr ehrgeizig.
Unterbringung nur vorübergehend
Die jetzt in der Schule aufgenommenen Männer sind anerkannte Asylbewerber und stehen in der Vermittlung des Job Centers. Der Aufenthalt in der Kaiserstraße wird vorübergehender Natur sein, da sie sich nach der ersten Orientierung in Schwelm eine eigene Wohnung nehmen werden.
Die Stadt Schwelm rechnet mit 25 Menschen, die bis Ende dieses Monats in die Unterkunft Kaiserstraße einziehen werden. Das Objekt wird von einer Firma durchgängig 24 Stunden betreut.
Autor:Lokalkompass Schwelm aus Schwelm |
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